Carmeli Eli
Das Ziel dieser redaktionellen Anmerkung ist es, die Annahme zu interpretieren, dass Muskelfasern tatsächlich über Gedächtnisfähigkeiten verfügen. Das Muskelgedächtnis ist ein relativ neues Merkmal aller Eigenschaften, die Skelettmuskelzellen (-fasern) zugeschrieben werden. Die Fähigkeit von Muskelzellen, sich mit einer benachbarten Zelle zu vereinigen und zu verschmelzen, wird als „Synzytium“ bezeichnet und existiert in der ersten Zellentwicklung, aber auch als Folge der Entwicklung von Muskelkraft und -masse. Grundsätzlich sind die „Synzytium“-Eigenschaft und zusätzliche Zellkerne ein Beweis für die Fähigkeit, Zellhypertrophie zu lernen und sich daran zu erinnern. Nach einem Kraft-/Leistungstraining kommt es zur Verschmelzung des Myozellsarkolemms mit den Basalmembran-„adulten Stammzellen“, die sich in der Nähe der Myozelle befinden. Die Myozellkerne ermöglichen der Zelle außerdem, die Produktion von Ribosomen und die Proteinsynthese in der Zelle zu steigern und so das Gewicht und die Größe zu erhöhen.
Hypertrophe Muskelzellen behalten ihre Kernzahl über Jahre hinweg, auch wenn sie keinem Krafttraining ausgesetzt sind. Wenn die Myozelle außerdem wieder Krafttraining macht, hat sie Vorrang, schneller und stärker Muskelkraft und -masse aufzubauen, da sie durch ihr historisches Gedächtnis, das sie mit „adulten Stammzellen“ und erworbenen Kernen vereint und verschmilzt, Jahre später wieder Muskelmasse aufbauen kann.