Ludovica Marcella Ponzo, Giovanni Dell'Aversana Orabona, Giorgio Iaconetta, Fabio Astarita, Giuseppe Leone, Renato Cuocolo, Lorenzo Ugga, Francesco Briganti und Luigi Califano
Zweck: Arteriovenöse Malformationen (AVM) des Kopfes und Halses sind seltene Anomalien, gehen jedoch häufig mit erheblichen Blutungen oder kosmetischen Defekten einher. Zweck dieser Studie ist es, die Wirksamkeit der Embolisation bei allen Arten von Gefäßmalformationen zu bestimmen. Methoden: Zwischen Januar 2009 und Juni 2015 wurde eine retrospektive Studie bei 36 Patienten durchgeführt, bei denen Gefäßmalformationen im Kopf- und Halsbereich diagnostiziert wurden und die vor dem chirurgischen Eingriff zur transarteriellen oder perkutanen Embolisation an unsere Abteilung überwiesen wurden. Ergebnisse: Alle 26 AVM wurden mit einem transarteriellen Zugang embolisiert: 18 mit Onyx, 8 mit einer Kombination aus PVA und Coils. Alle Patienten mit einer AVM hatten einen einzigen endovaskulären Zugang. Alle 10 venös-lymphatischen Malformationen wurden mit einer perkutanen Sklerotherapie mit Ethanol-Injektion behandelt. Bei 30 Patienten (83%) wurde eine vollständige Heilung erreicht. Bei 6 (17 %) kam es zu einem Rezidiv, das eine erneute Behandlung erforderlich machte, 4 nach 6 Monaten, 2 nach 12 Monaten. Schlussfolgerung: Die transarterielle Embolisation und perkutane Sklerotherapie ist eine sichere Behandlung arterovenöser Missbildungen vor dem chirurgischen Eingriff. Ein multidisziplinärer Ansatz ist von grundlegender Bedeutung, um das Blutungsrisiko und die Zeit des chirurgischen Eingriffs zu verringern und einen weniger demolierenden Ansatz insbesondere bei großen Gefäßmissbildungen zu bevorzugen. Bei 6 Patienten (17 %) traten chirurgische Komplikationen auf; bei allen kam es zu Infektionen der Operationswunden; bei 3 von ihnen kam es zu einer Nekrose des für die Rekonstruktion verwendeten Hautlappens mit anschließender Dehiszenz. Es traten keine weiteren Komplikationen auf, darunter Sepsis, Blutungen, Hirnnervenlähmungen oder Neuropathien.