Kero Alemu Danano, Abiyot Legesse und Dereje Likisa
Die Abholzung von Mais ist eines der größten Umweltprobleme unseres Planeten und trägt zur Bodenerosion und zum Klimawandel bei. Äthiopien war einst Heimat vielfältiger Tier- und Pflanzenarten. In jüngster Zeit sind jedoch die meisten endemischen Tiere und einheimischen Baumarten verschwunden, obwohl es Bemühungen gibt, die Waldressourcen durch Massenmobilisierung zurückzugewinnen. Die Studie verwendete Landsat-Bilder sowie Felduntersuchungen des Instituts, um die räumlich-zeitliche Dynamik der Abholzung im Südwesten Äthiopiens zu überwachen. Neben der visuellen Interpretation des Satellitenbildes wurde ein überwachter Klassifizierungsalgorithmus mit maximaler Wahrscheinlichkeit verwendet. Den erzielten Ergebnissen zufolge haben sich zwischen 1987 und 2015 die landwirtschaftlichen Flächen, Busch- und Waldgebiete und Weideflächen auf Kosten der Wälder um 3.715, 511 bzw. 229 Hektar vergrößert. Im Gegensatz dazu verringerte sich die Waldfläche in denselben Jahren um 4.455 Hektar, und die Entwaldungsrate beträgt für die drei Waldbeobachtungszeiträume (1987–2001, 2001–2015 und 1987–2015) 0,75, 1,48 bzw. 1,119 %. Die wichtigsten Gründe für diese Veränderungen sind die Ausweitung der landwirtschaftlichen Flächen, Biomassebrennstoffe, Weideland und Landfragmentierung. Bevölkerungswachstum und mangelndes Bewusstsein für die langfristigen Folgen der Abholzung sind weitere Ursachen. Das logistische Regressionsmodell geht davon aus, dass die Entwaldung eine Funktion von Hangneigung, Höhe und Entfernung zu Straßen, Waldrändern und Ausrichtung ist. Die Koeffizienten für die erklärenden Variablen zeigten, dass die Wahrscheinlichkeit der Abholzung negativ mit Hanglage, Höhe und Entfernung von Straßen, Waldrändern und anderen Aspekten zusammenhängt. Die Gesamtergebnisse zeigten, dass die Bereitstellung alternativer wirtschaftlicher Zugänge, alternativer Kochherdtechnologien und die Sensibilisierung für die langfristigen Auswirkungen der Abholzung auf die Landbevölkerung die Aufmerksamkeit staatlicher Institutionen und NGOs erfordern.