Ola A Olapade
Die Erkennung und Quantifizierung bakterieller phylogenetischer und funktioneller Gruppen sowie der Gemeinschaftsvielfalt am Ort der Ölpest der Deepwater Horizon in der Terrebonne Bay am Golf von Mexiko erfolgte mittels Nukleinsäurefärbung, Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH) und 16S rRNA-Genklonierungs- und Sequenzierungsmethoden. Die Ergebnisse der Analyse der 16S rRNA-Genklonbibliothek zeigten ein hohes Vorkommen von Bakterien der Cyanobakterien (28 %), β-Proteobakterien (21 %), Bacteroidetes (17 %), Actinobakterien (12 %) und α-Proteobakterien (10 %). Insbesondere die Bakterien, die in der Klonbibliothek als zur Unterklasse der β-Proteobakterien gehörend identifiziert wurden, waren größtenteils Kohlenwasserstoff abbauende Bakterien, darunter Methylibium petroleiphilum, Burkholderia cepacia, Hydrogenophaga taeniospiralis und Methylobacillus flagellates. Gleichzeitige Analysen sowohl planktonischer als auch benthischer Bakteriengemeinschaften mittels FISH ergaben eine zahlenmäßige Dominanz der Mitglieder der Typ-I-Methanotrophen Bakterien (MB) gegenüber den Typ-II-Populationen. Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich eine Veränderung in der Struktur und Zusammensetzung der Bakteriengemeinschaft als Reaktion auf die tragischen Methan- und Rohöleinleitungen der Bohrinsel Deepwater Horizon im Golf von Mexiko.