Samir I. Abu-Eishah, Haitham SA Babahar und Munjed Maraqa
In Teil I dieser Arbeit wurden zwei SO2-Minimierungsprogramme vorgeschlagen, die in der ADGAS-Anlage (Das Island, VAE) umgesetzt werden sollen: Fuel Gas Sweetening (FGS) und Seawater-Flue Gas Desulfurization (SW-FGD). Durch die Umsetzung dieser Programme dürften die SO2-Emissionen um 77 % gesenkt werden. Das FGS-Programm dürfte den H2S-Gehalt im Brenngassystem um 94 % senken und die gesamten SO2-Emissionen durch Brenngasnutzung um 98 % verringern. Das SW-FGD-Programm dürfte die SO2-Emissionen durch unvollständige Schwefelrückgewinnung um 99,5 % senken. Diese Arbeit basiert auf Messungen vor Ort und Daten, die an bestimmten Standorten in der ADGAS-Anlage und auf Das Island, VAE, erhoben wurden. Diese Daten wurden in eine Luftdispersionsmodell-Software (AERMOD 7, 2008) geladen und simuliert, um die künftige Luftqualität auf der Insel vorherzusagen. Die SO2-Bodenkonzentrationen (GLCs) wurden für die aktuellen Bedingungen und für die vorgeschlagenen SO2-Minimierungspläne (vorgestellt in Teil I dieser Arbeit) mithilfe des Softwaremodells BREEZE AERMOD Pro vorhergesagt. Nach der Umsetzung der vorgeschlagenen SO2-Minimierungspläne wurde festgestellt, dass die vorhergesagten GLCs an allen Standorten im ADGAS-Werk und auf der Insel den Standardgrenzwerten der Umweltbehörde der Vereinigten Arabischen Emirate (UAE-FEA) entsprechen. Auch die verbleibenden SO2-Emissionen haben das Potenzial, künftige strenge Grenzwerte der UAE-FEA mit hoher Wahrscheinlichkeit in Frage zu stellen, da die Emissionsraten nach der Umsetzung der vorgeschlagenen SO2-Minimierungspläne auf etwa 5 % des aktuellen Standardemissionsgrenzwerts (25 mg/Nm3) reduziert werden. Schließlich kann der in dieser Arbeit vorgestellte allgemeine Ansatz für die Anwendung auf andere ähnliche Systeme weltweit von Nutzen sein.