Maria do Carmo Correia de Lima, Rubens A. da Silva, Priscila Beaupre, Tommy Chevrette
Hintergrund: Hüftschmerzen führen zu einer Verringerung der körperlichen Funktionsfähigkeit und Mobilität bei Aktivitäten des täglichen Lebens, insbesondere bei Frauen im Alterungsprozess. Personen mit Hüftschmerzen leiden zudem unter psychischem Stress, der sich wiederum negativ auf die Funktionalität und Lebensqualität bzw. Lebenszufriedenheit auswirkt.
Ziel: Beurteilung des Funktionsstatus der unteren Extremitäten, der psychischen Belastung und der Lebenszufriedenheit bei Frauen im Alter zwischen 45 und 64 Jahren mit unterschiedlich starker Hüftschmerzbelastung.
Methoden: Aus einer Querschnittsstudie wurden einundzwanzig (21) Frauen im Alter von 45 bis 64 Jahren freiwillig rekrutiert und anhand soziodemografischer Daten, klinischer und validierter Fragebögen wie dem Lequesne Pain Index, der Lower Extremity Functional Scale (LEFS), psychischer Belastung und Lebenszufriedenheit bewertet. Für nachfolgende Analysen wurden die Frauen anhand des Lequesne Pain Index (PI) weiter in zwei Gruppen eingeteilt: Low-PI (Score ≤ 9; n=14) und Strong-PI (Score ≥ 10; n=7).
Ergebnisse: Die Gruppe mit starkem PI berichtete über eine signifikante (p<0,001) eingeschränkte Funktionsfähigkeit der unteren Extremitäten (LEFS) im Vergleich zur Gruppe mit niedrigem PI (Effektstärke; g=2,59). Es wurde kein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen hinsichtlich psychischer Belastung und Lebenszufriedenheit beobachtet.
Schlussfolgerung: Obwohl Hüftschmerzen (Strong-PI) die Wahrnehmung der Funktion der unteren Extremitäten beeinträchtigen, waren sie bei Frauen im Alter zwischen 45 und 64 Jahren nicht mit psychischem Stress oder Lebenszufriedenheit verbunden.