Naima Rasool*, Mohammad Nabeel Mustafa
Hintergrund: Medizinische Fehler (ME) sind die vermeidbaren Nebenwirkungen der medizinischen Versorgung, die jährlich weltweit zu zahlreichen Todesfällen führen. In Pakistan ist die Situation aufgrund überfüllter Krankenhäuser, weniger unterbezahlter, überlasteter Ärzte und Sanitäter, keiner Richtlinien zum Umgang mit dem Thema und seltener Kontrolle und Gegengewichtung noch komplexer. Diese Studie ist ein Versuch, unsere chirurgischen Auszubildenden und Sanitäter zu sensibilisieren und auszubilden, medizinische Fehler zu erkennen und zu behandeln, was zusammen mit Hilfe des institutionellen Managements eine positive Veränderung im klinischen Umfeld bewirken wird, um die Fehlerhäufigkeit zu verringern und gleichzeitig die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten.
Methodik: Den Teilnehmern wurde vor dem Workshop ein strukturierter Fragebogen zum Ausfüllen ausgehändigt; darauf folgte eine PowerPoint-Präsentation mit anschließender Diskussion. Es wurde ein 12-minütiges Lehrvideo aus dem Archiv des Center of Bioethics and Culture (CBEC) gezeigt, worauf eine interaktive Diskussion folgte. Die Teilnehmer wurden gebeten, den Workshop anhand einer strukturierten Performa zu bewerten. Nach dem Workshop wurde nach vier Wochen eine Umfrage durchgeführt, um die Auswirkungen der Aktivität im klinischen Umfeld der Teilnehmer zu bewerten. Die Daten wurden mit qualitativen und quantitativen Methoden analysiert. Für den quantitativen Teil wurden aufkommende Themen mithilfe der NVivo-Software analysiert.
Ergebnisse: 21 Teilnehmer kamen vom National Institute of Child Health, Karachi (13 Sanitäter/8 Ärzte), während 16 vom Fazaya Ruth Pfau Medical College, Karachi (2 Sanitäter, 14 Ärzte) kamen. Die vorläufige Kodierung nach der Clusterung der Wortlaute wurde entwickelt. Basierend auf dem Wissen der Teilnehmer, den Ursachen/beitragenden Faktoren und den ethischen Implikationen medizinischer Fehler ergaben sich insgesamt drei Hauptthemen.
1-Beim Thema Wissen traten folgende Unterthemen hervor: „Falsche Medikamente und falsche Diagnose“.
2-Zum Thema „Ursachen und beitragende Faktoren“ verwendeten die Teilnehmer wörtlich die Aussage „Der häufigste Fehler liegt im Verhalten des Oberarztes und in seiner Verantwortung“, „Verhalten und Verantwortung, mangelndes Wissen und Personalmangel“.
3-In ethischer Hinsicht war „Burnout aufgrund von Stress“ das am häufigsten genannte Unterthema.
Nach vier Wochen wurden die Teilnehmer gefragt, welche Schritte sie unternommen hatten, um die Fehlerfälle zu reduzieren. Die Antworten wurden unter den Codes „Notwendigkeit der Zusammenarbeit mit der Verwaltung, Einhaltung von SOPs und Dokumentation“ zusammengefasst.
Empfehlungen: Schulung, Sensibilisierung und Erkenntnis der mit medizinischen Fehlern verbundenen Probleme sind das Gebot der Stunde.
Der Schlüssel zur Eindämmung des Problems liegt in der Veränderung auf institutioneller Ebene.