Wiku Adisasmito, Agus Suwandono und Dewi Nur Aisyah
Zusammenfassung: Als Teil des Asia Flu Cap-Projekts zielt die Stakeholder-Analyse der Reaktion auf die H1N1-Pandemie in Indonesien darauf ab, Kapazitätsstärken, Lücken und Einschränkungen der Stakeholder bei der Reaktion auf die Bedrohung durch eine Grippepandemie zu ermitteln. Zwischen Juni und August 2010 wurden 18 Stakeholder befragt, die mit der Reaktion auf die H1N1-Pandemie in Verbindung stehen. Indonesiens Kapazitätsstärken waren die Erfahrungen mit SARS und H5N1, die Verfügbarkeit von Strategien zur Pandemievorsorge/-reaktion, standardmäßige Betriebsverfahren und Fallmanagementrichtlinien für Pandemien, die Vorbereitung von 100 Überweisungskrankenhäusern, Gesundheitszentren, Überweisungslabors, Grenzkontrollen an internationalen Flughäfen und andere Einrichtungen. Es gab jedoch Managementlücken bei der Bekämpfung der Vogelgrippe (AI) und der Pandemievorsorge/-reaktion zwischen nationalen, provinziellen, regionalen und städtischen Ausschüssen. Darüber hinaus wurden komplizierte Verfahren zur Budgetgenehmigung und langsame Auszahlungen für die Pandemievorsorge und -umsetzung als einschränkende bürokratische Hürden identifiziert. Durch die Erfahrungen mit H5N1 hat Indonesien eine bessere Organisationsführung, geschultes Personal und Ressourcen zur Bewältigung der H1N1-Pandemie aufgebaut.