Galang LD* und Tulsidas H
Das May-Thurner-Syndrom (MTS) ist eine anatomische Variante, bei der die linke gemeinsame Beckenvene durch die rechte gemeinsame Beckenarterie gegen den fünften Lendenwirbel gedrückt wird, was zu einer Behinderung des venösen Abflusses in den unteren Extremitäten führt. Schätzungsweise 20 % der Bevölkerung sind davon betroffen, vorwiegend junge Frauen. Es kann sich als akute oder chronische TVT mit Symptomen wie einseitigen Beinschmerzen, Ödemen und/oder Krampfadern äußern. Eine durch das MTS bedingte tiefe Venenthrombose (TVT) macht 2–3 % aller TVTs der unteren Extremitäten aus. Zusätzlich zur Standard-Antikoagulation wird eine endovaskuläre Thrombolyse mit Angioplastie und Stenteinlage als Teil der Behandlung empfohlen. Wir präsentieren den Fall einer 43-jährigen Frau, die mit einer unprovozierten linken TVT vorstellig wurde und bei der die Diagnose MTS auf einer CT-Aufnahme gestellt wurde.