Cristina Manzano, Maria Hernández Castellano, Lucia Roman, Marta Astals und Adriana Bastons Compta
Hintergrund: Nikotin aus aktivem Rauchen der Mutter oder Passivrauchen (ETS) ist in Industrieländern noch immer die am häufigsten missbrauchte Substanz während der Schwangerschaft. Die negativen Auswirkungen des Tabakrauchens auf die Entwicklung des Fötus wurden ausführlich beschrieben: beeinträchtigtes fötales Wachstum und erhöhte Risiken für Schwangerschafts- und Perinatalergebnisse.
Ziel: Das Ziel dieser Überprüfung bestand darin, einen Überblick über die pränatale Nikotinexposition und ihre schädlichen Auswirkungen auf das Verhalten und die neurologische Entwicklung von Neugeborenen und Kindern zu geben.
Methode: Wir haben MEDLINE und EMBASE nach Artikeln durchsucht, die zwischen 1992 und 2015 katalogisiert wurden. Wir haben relevante veröffentlichte Studien identifiziert, die den Zusammenhang zwischen mütterlichem Rauchen und schädlichen Auswirkungen auf die neurologische Entwicklung der Nachkommen untersuchten. Aus 33 Zitaten wurden insgesamt 17 Studien aufgenommen.
Ergebnisse: Die Literatur belegt eindeutig einen starken Zusammenhang zwischen exponierten Neugeborenen und Anzeichen von Stress sowie neonatalen Entzugserscheinungen. Darüber hinaus wurde in vielen Studien ein Zusammenhang zwischen Nikotinexposition und Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Kindern festgestellt, sowie eine breite Palette externalisierender Folgen, insbesondere Regelverstöße und aggressives Verhalten, mit einem erhöhten Risiko für Verhaltensstörungen und Kriminalität.
Schlussfolgerungen: Es ist notwendig, Kinder mit pränataler ETS-Exposition weiter zu beobachten, um Auswirkungen auf die neurologische Entwicklung während der Kindheit festzustellen. Wir empfehlen außerdem die Durchführung von Kampagnen zur Vermeidung des Rauchens bei Schwangeren, mit strukturierter medizinischer Beratung und Schutz von Schwangeren und Kindern vor ETS.