Pasqua Cavallo, Antonia Cianciulli, Rosa Calvello, Teresa Dragone und Maria Antonietta Panaro
Giardia intestinalis ist ein Protozoon, das eine im Allgemeinen selbstlimitierende klinische Erkrankung verursacht, die typischerweise durch Durchfall, Bauchkrämpfe, Blähungen, Gewichtsverlust und Malabsorption gekennzeichnet ist. Die Pathogenese der Giardiasis ist multifaktoriell und wahrscheinlich in verschiedenen Tiermodellen unterschiedlich, aber die für die Krankheit verantwortlichen Mechanismen sind noch immer schlecht verstanden. Wir haben zuvor berichtet, dass G. intestinalis in der Lage ist, Apoptose in der menschlichen Epithelzelllinie HCT-8 durch die Aktivierung sowohl der intrinsischen als auch der extrinsischen apoptotischen Wege zu induzieren. In der vorliegenden Studie zeigen wir, dass die Aktivierung der mitogenaktivierten Proteinkinasen (MAPKs) eine wichtige Rolle bei der Regulierung der durch G. intestinalis induzierten Apoptose von HCT-8-Zellen spielt. Die MAPK-Aktivierung scheint mit der Regulierung des apoptotischen Prozesses zu korrelieren, da spezifische MAPK-Inhibitoren die Expression der aktiven Form von Caspase-3 in infizierten Zellen signifikant reduzierten. Apoptotische Veränderungen wurden auch durch Vorbehandlung der Zellen mit JNK- oder p38-spezifischen Inhibitoren, jedoch nicht mit ERK 1/2-Inhibitoren, drastisch gehemmt. Zusammengefasst deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass die MAPK-Aktivierung bei der durch G.
intestinalis induzierten Apoptose in der menschlichen HCT-8-Zelllinie eine entscheidende Rolle spielt.