Hakkan Lai, Caroline Walker, Alistair Woodward, Peter Tricker und Susan Morton
Klimamodelle haben kürzlich eine Zunahme von Starkregenereignissen sowohl in feuchten als auch in trockenen Regionen prognostiziert. Es ist allgemein bekannt, dass Starkregenereignisse mit einem erhöhten Risiko für durch Wasser übertragene Krankheiten (WD) verbunden sind. Es gibt jedoch nur wenige epidemiologische Belege dafür, wie feuchte und trockene Regionen das Risiko von WD aufgrund von Starkregen beeinflussen. In Neuseeland kann die jährliche Gesamtniederschlagsmenge an verschiedenen Standorten um bis zu 3500 mm abweichen.
Wir wollten feststellen, ob das Wohnen in feuchten oder trockenen Regionen mit dem Risiko verbunden ist, unmittelbar nach starken Regenfällen an WK zu erkranken. Anhand unserer Kohorte von 6853 Kindern, die zwischen 2009 und Mitte 2010 in Neuseeland geboren wurden, definierten wir einen möglichen Krankenhausaufenthalt wegen WK, wenn die primären und/oder sekundären Ursachen Darminfektionen (ICD10:A00-09), nicht-intestinale E. coli-Infektionen (B96.2), Leptospirose (A27), mykobakterielle Infektionen (A31), Adenovirus (B97.0), Enterovirus (B97.1) und/oder Virusinfektionen an nicht näher bezeichneten Stellen (B34) waren. Um eine kurzfristige Zeitlichkeit sicherzustellen, berücksichtigten wir nur Aufnahmen innerhalb eines Zeitfensters von 1–4 Tagen nach den Daten der starken Regenfälle. Um feuchte oder trockene Regionen zu definieren, bewerteten wir die zeitgewichtete langfristige Exposition anhand der mittleren jährlichen Niederschlagsmengen an einzelnen Wohnorten zu fünf verschiedenen Datenerfassungszeitpunkten. Wir verwendeten ein logistisches Regressionsmodell, das an das Geschlecht, die ethnische Zugehörigkeit, den ländlichen Wohnort und die individuelle Benachteiligung des Kindes angepasst wurde.
Basierend auf dem dritten Quintil des langfristigen Niederschlagsniveaus in Wohngebieten betrugen die angepassten Quotenverhältnisse [95%CI] der Krankenhauseinweisungen aufgrund von WD nach starken Regenfällen in den trockenen (ersten, zweiten) und feuchten Regionen (viertes und fünftes Quintil) 1,84 [1,08-3,14], 1,23 [0,70-2,17], 1,35 [0,77-2,37] bzw. 2,24 [1,25-4,01]. Es wurde eine U-förmige Expositions-Wirkungs-Beziehung festgestellt (quadratischer Trend P-Wert = 0,002).
Sowohl das Leben in den niederschlagsreichsten als auch in den niederschlagsärmsten Regionen war mit Krankenhauseinweisungen von Kindern wegen WD kurz nach starken Regenfällen verbunden. Wir schlagen vor, dass die Präventionspolitik überprüft werden muss, um die mit Regen verbundenen WD-Risiken bei Bewohnern gefährdeter Gebiete anzugehen.