Mariusz Piechota, Anna Piechota, Andrzej Sliwczynski und Michal Marczak
Einleitung: Das Leberzellkarzinom umfasst primäre maligne Lebertumoren, die von Epithelzellen ausgehen. Das Leberzellkarzinom ist eine der häufigsten Krebsarten und die dritthäufigste krebsbedingte Todesursache weltweit. Die Epidemiologie und die verschiedenen verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten wurden in Polen jedoch nicht ausreichend untersucht. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Häufigkeit der Anwendung verschiedener Behandlungen für Leberzellkarzinome in Polen anhand von Daten zu ermitteln, die von Leistungserbringern in den Jahren 2008–2012 an den Nationalen Gesundheitsfonds gemeldet wurden.
Patienten und Methoden: Daten zu Patienten mit Leberzellkarzinom wurden durch Abfragen der Datenbanken des Nationalen Gesundheitsfonds erhalten. Die Daten wurden mithilfe von SQL-Tools und einem Filter gemäß dem akzeptierten Umfang der ICD-10-Diagnosen aus den Datenbanken abgerufen. Die Analyse wurde mithilfe von Excel und Statistica 10 durchgeführt. Die demografischen Daten wurden von der Website des Statistischen Zentralamts abgerufen.
Ergebnisse: Es werden Daten zur Anzahl der Patienten und zur Art der medizinischen Leistungen beschrieben, die für Patienten mit der Diagnose Leberzellkarzinom in den Jahren 2008–2012 vom NFZ finanziert wurden.
Schlussfolgerungen: Das polnische Gesundheitssystem bietet Patienten mit Leberzellkarzinom keinen schnellen Zugang zu den erforderlichen Gesundheitsleistungen, was die Überlebenschancen der Patienten verringert. Die Behandlung von Leberzellkarzinomen im fortgeschrittenen Stadium mit Sorafenib, finanziert durch öffentliche Kostenträger, stellt für diese Patientengruppe eine echte und zugängliche alternative Behandlungsoption dar.