Surapaneni Krishna Mohan*, Vishnu Priya V
Der genaue prooxidative und antioxidative Status von Patientinnen mit polyzystischem Ovarialsyndrom ist noch immer nicht klar. Zahlreiche Studien legen nahe, dass das polyzystische Ovarialsyndrom das Risiko für verschiedene Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes, Dyslipidämie, Gebärmutterkrebs und Bluthochdruck erhöhen kann. Um neue Erkenntnisse zu dieser Frage zu gewinnen, wurden Veränderungen der erythrozytären Lipidperoxidationsprodukte (MDA), des Glutathions (GSH), der Ascorbinsäure, des Plasma-Vitamin-E-Spiegels und der Aktivitäten der antioxidativen Enzyme Superoxiddismutase (SOD), Glutathionperoxidase (GPX), Katalase in Erythrozyten, Plasma-Glutathion-S-Transferase (GST) und Serum-Homocysteinspiegel bei Patientinnen mit polyzystischem Ovarialsyndrom gemessen. Diese Arbeit wurde durchgeführt, um oxidativen Stress und den antioxidativen Status von Patientinnen mit polyzystischem Ovarialsyndrom und seinen Beitrag zum Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu beurteilen. Die Studie wurde an 56 Patientinnen durchgeführt und mit Kontrollpersonen verglichen. Bei Patientinnen mit polyzystischem Ovarialsyndrom wurden Erythrozyten-MDA, GSH, Ascorbinsäure, Plasma-Vitamin-E und Aktivitäten der antioxidativen Enzyme SOD, GPX, Katalase in Erythrozyten, Plasma-GST und Serum-Homocystein bestimmt. Diese Parameter wurden bei 56 Patientinnen gemessen und mit Kontrollpersonen verglichen. Dabei wurde bei Patientinnen mit polyzystischem Ovarialsyndrom im Vergleich zu Kontrollpersonen ein signifikanter Anstieg der Erythrozyten-MDA-Werte, SOD, GPX und Plasma-GST-Aktivitäten und ein signifikanter Rückgang von Erythrozyten-GSH, Ascorbinsäure, Plasma-Vitamin-E-Werten und Katalase-Aktivität beobachtet. Die Serum-Homocystein-Werte waren bei Patientinnen mit polyzystischem Ovarialsyndrom signifikant höher als in der Kontrollgruppe. Die Ergebnisse unserer Studie weisen auf eine höhere Produktion von freien Sauerstoffradikalen hin, die sich durch erhöhtes MDA und verringerte GSH-, Ascorbinsäure-, Vitamin-E- und Katalase-Aktivität zeigt, und unterstützen den oxidativen Stress beim polyzystischen Ovarialsyndrom. Die gesteigerte Aktivität antioxidativer Enzyme kann eine kompensatorische Reaktion auf erhöhten oxidativen Stress sein. Erhöhte Homocysteinwerte und eine verringerte antioxidative Kapazität können zusätzlich zu bekannten Risikofaktoren wie Insulinresistenz, Bluthochdruck, zentraler Fettleibigkeit und Dyslipidämie zu einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen mit PCOS beitragen.