Wlodzimierz Otto1, Maria Krol, Maciej Maciaszczyk, Bogusław Najnigier, Janusz Sierdzinski und Marek Krawczyk
Ziel: Die Entwicklung von HCC ist mit dem Prozess der Angiogenese verbunden und führt zu einer Zunahme der Anzahl von Stammzellen im peripheren Blutkreislauf. In dieser Studie wurde untersucht, ob der Gehalt an hämatopoetischen Stammzellen und endothelialen Vorläuferzellen (HSCs und EPCs) auf die ungünstige Tumorbiologie und den Krankheitsverlauf bei HCC hinweisen könnte.
Methoden: Die Studie umfasste 146 HCC-Patienten; 53 wurden für eine Leberresektion ausgewählt, 49 für eine Lebertransplantation, 44 für eine Palliativbehandlung. Die Kontrollgruppe bestand aus 42 Patienten mit Leberzirrhose und 43 gesunden Personen. Die Zellen wurden mit den Markern CD45, CD34, CD133 und CD309 gezählt. Die Zellraten wurden durch phänotypische Analyse von 2 ml frischem Blut in einem Durchflusszytometer gemessen. Die Daten wurden statistisch ausgewertet.
Ergebnisse: Es gab signifikante Unterschiede in den HSC- und EPC-Werten zwischen Patienten mit HCC, mit Leberzirrhose und gesunden Freiwilligen (Chisq = 45,92, p<0,001, Chisq = 16,22, p<0,001) sowie zwischen den Gruppen von Patienten mit HCC, die für eine Leberresektion, Lebertransplantation bzw. Palliation ausgewählt wurden (Chisq = 40,86, p<0,001, Chisq = 18,81, p<0,001). Die multivariante Regressionsanalyse ergab, dass die Raten hämatopoetischer Stammzellen und endothelialer Progenitorzellen der Faktor sind, der eine schlechte Tumordifferenzierung vorhersagt (W = 3,95, p<0,04 und W = 7,11, p<0,008).
Schlussfolgerungen: Leberzirrhose und die Entwicklung eines hepatozellulären Karzinoms führen zu signifikanten Veränderungen der zirkulierenden hämatopoetischen und endothelialen Progenitorzellen. Die Zellspiegel korrelieren mit dem Fortschreiten der Leberpathologie und ermöglichen die Vorhersage der ungünstigen Biologie des Tumors.