Abstrakt

Verbesserung der linken taktilen Agnosie durch Prismenadaption stützt auf einseitiger räumlicher Vernachlässigung basierende Hypothese

Mattioli Flavia, Stampatori Chiara und Pasquali Patrizia

Ziel: Die linksseitige taktile Agnosie wurde bisher noch nie als Teil des Neglect-Syndroms beschrieben. Wir haben zwei Patienten mit linksseitiger taktiler Agnosie nach einem Schlaganfall der rechten Hemisphäre beobachtet und untersucht, ob die Beeinträchtigung ihrer einseitigen taktilen Objekterkennung auf einseitige räumliche Neglect zurückzuführen sein könnte.

Methode: Die Patienten wurden drei verschiedenen experimentellen Tests unterzogen, in denen die taktile Erkennung mikro- und makrostruktureller Merkmale von Formen, die Anzahl explorativer Bewegungen der Hände und die Auswirkungen der Prismenanpassung auf die Beeinträchtigung der taktilen Objekterkennung bewertet wurden.

Ergebnisse: Die Patienten zeigten eine linksseitige taktile Agnosie, die weder mit einer Beeinträchtigung der mikrostrukturellen noch der makrostrukturellen Formerkennung zusammenhing. Ähnlich wie die Kontrollpersonen führten die Patienten mehr explorative Bewegungen mit der linken Hand aus, was zu einer Beeinträchtigung der Objekterkennung führte, was darauf hindeutet, dass die taktile Apraxie nicht die Ursache dieser taktilen Agnosie war. Nach einer 10-tägigen Behandlung mit einem Prismenadaptionsverfahren verbesserten sich sowohl die Neglect-Symptome als auch die linksseitige taktile Agnosie.

Schlussfolgerungen: Das Fehlen anderer Ursachen für taktile Agnosie auf der linken Seite und die Wirksamkeit der Prismenadaption belegen die Annahme, dass eine funktionale Beziehung zwischen taktiler Agnosie und taktiler Vernachlässigung besteht.

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