Nigel Bascombe
Ziel: Eine Netzinfektion nach einer laparoskopischen Leistenhernienreparatur ist eine seltene Komplikation. Sie erhöht die Morbidität des Patienten und die Gesamtkosten eines relativ risikoarmen Verfahrens. In diesem Artikel wollten wir den möglichen Zusammenhang zwischen einer Netzinfektion und der biologischen Beschaffenheit des Netzes hervorheben.
Methoden: Daten zu laparoskopischen Leistenhernienreparaturen wurden rückblickend in zwei verschiedenen privaten Einrichtungen erhoben und über einen Zeitraum von 5 Jahren durchgeführt. Alle gesammelten Informationen, einschließlich der Art des verwendeten Netzes und der auftretenden Komplikationen, wurden in einer computergestützten Datenbank dokumentiert.
Ergebnisse: Zwischen Januar 2011 und Dezember 2015 wurden insgesamt 81 elektive laparoskopische Leistenhernienreparaturen durchgeführt – 59 in Einrichtung A und 22 in Einrichtung B. Alle Reparaturen wurden vom selben Chirurgen unter Verwendung des transabdominalen präperitonealen (TAPP) Ansatzes durchgeführt. Zwölf Reparaturen in diesem Zeitraum wiesen Anzeichen einer Netzinfektion auf, sechs (6) in jeder Einrichtung. In allen 12 Fällen wurde das infizierte Netz, bis auf einen, laparoskopisch entfernt. Alle entfernten Netze bestanden aus Polyester.
Schlussfolgerung: Die Verwendung von Netzen zur Reparatur von Leistenhernien bietet zahlreiche Vorteile und ist ein großer Vorteil in der modernen Chirurgie. Die Wahl des „richtigen“ Netzes sollte von der Erfahrung des Chirurgen, dem persönlichen Ergebnis und natürlich von evidenzbasierten Studien abhängen.