Ahmad Khobrani, Ahmad AAL-Ibrahim, Muna Aljahany, Haya Hamdan Al-Anazi, Malak Mohammed Al-Shabi, Ghuzlan Ahmed Zubaidi
Ziel: Ziel dieser Studie ist es, einen Einblick in das Wissen und die Einstellung der in der Kindernotaufnahme tätigen Ärzte zur Schmerzbeurteilung und -behandlung zu erhalten.
Methodik: Es wurde eine Querschnittsstudie auf Basis einer Umfrage durchgeführt. Die Fragen des Fragebogens wurden in drei Bereiche unterteilt: demografische und praxisbezogene Daten, Wissen und Einstellungen und Ansichten der Teilnehmer zur Schmerzbeurteilung bei Kindern. Die Ergebnisse wurden für die gesamte Stichprobe berichtet und zwischen vier Berufskategorien (Assistenzärzte, Stipendiaten, Fachärzte und Oberärzte) verglichen.
Ergebnisse: Die Antworten von 83 Ärzten wurden analysiert. Das Wissen über Instrumente/Skalen zur Schmerzbeurteilung bei Kindern war bei Assistenzärzten (76,0 %) deutlich geringer als bei anderen Berufsgruppen (90,0–100,0 %). Die häufigsten richtigen Antworten bezogen sich auf die Entzugssymptome nach dem plötzlichen Absetzen von Opioiden (85,5 %). Die häufigsten Fehler betrafen dagegen das Vorhandensein einer maximalen Dosierungsgrenze für Morphin, oberhalb derer keine zusätzliche Schmerzlinderung mehr möglich ist (70,9 %). Die meisten Teilnehmer hatten richtige Ansichten hinsichtlich der Bedeutung der Selbstauskünfte der Patienten für die genaue Beurteilung der Schmerzintensität (95,0 %), wobei es zwischen den Berufsgruppen keine signifikanten Unterschiede gab. Die Mehrheit der Teilnehmer (67,5 %) war jedoch fälschlicherweise der Ansicht, dass die Schmerzeinschätzung durch eine Krankenschwester ein gültiges und mit der Selbstauskunft des Patienten vergleichbares Maß zur Schmerzbeurteilung sei. Bei den Assistenzärzten war der Prozentsatz falscher Antworten höher (91,3 %), was deutlich höher war als bei anderen Berufsgruppen (p = 0,012).
Schlussfolgerung: Die Ärzte verfügen über ein gutes Wissensniveau, dennoch besteht die Notwendigkeit, Schulungen und Sensibilisierungskurse durchzuführen. Die Bedeutung formaler Richtlinien für die Schmerzbehandlung sollte betont werden.