Samuel E. Agarry, Mujidat O. Aremu und Oluwafunmilayo A. Aworanti
In dieser Studie wurden die möglichen Auswirkungen von organischen Abfällen landwirtschaftlicher und tierischer Herkunft als Nährstoffzusätze zur Biostimulation der autochthonen Mikroflora für den biologischen Abbau von Kohlenwasserstoffen untersucht. Bodenhaltige Mikrokosmen wurden mit verwittertem leichtem Bonny-Rohöl (WBLCO) (10 % w/w) angereichert und mit unterschiedlichen Mengen Erdnussschalen, Bohnenschalen, Melonenschalen, Maniokschalen, Kuhdung und Schweinemist allein oder in Kombinationen angereichert. Die Geschwindigkeit des biologischen Abbaus des Rohöls wurde über einen Sanierungszeitraum von 42 Tagen unter Laborbedingungen untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass eine positive Beziehung zwischen der Geschwindigkeit des biologischen Abbaus von Erdöl-Kohlenwasserstoffen und dem Vorkommen der organischen Abfälle landwirtschaftlicher und tierischer Herkunft allein oder in Kombination in mit Rohöl kontaminierten Bodenmikrokosmen besteht. Die Daten zum biologischen Abbau von WBLCO passten gut zum kinetischen Modell erster Ordnung. Das Modell ergab, dass mit WBLCO kontaminierte Bodenmikrokosmen, die mit organischen Abfällen von Pflanzen und Tieren angereichert wurden, höhere Bioabbaukonstanten (k) sowie kürzere Halbwertszeiten (t1/2) aufwiesen als Bodenmikrokosmen, die mit NPK-Dünger und einem Sanierungssystem für unveränderten Boden (natürliche Dämpfung) angereichert wurden. Die Bioabbaukonstante und die geschätzten Werte für die Biostimulationseffizienz zeigten, dass Schweinemist unter den allein und in Kombination verwendeten organischen Abfällen von Pflanzen und Tieren die beste Biostimulationsleistung zu bieten scheint, dicht gefolgt von der Kombination aus Schweinemist und Maniokschalen. Das hier vorgeschlagene System ist kostengünstig, effizient und umweltfreundlich und könnte daher eine praktikable Wahl für die Sanierung von mit Erdölkohlenwasserstoffen kontaminierten Böden darstellen.