Henning Wilts
Angesichts des weltweit steigenden Verbrauchs natürlicher Ressourcen und der damit verbundenen ökologischen und sozioökonomischen Herausforderungen ist der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft von entscheidender Bedeutung. Das Thema steht ganz oben auf der politischen Agenda, insbesondere seit die Europäische Kommission im Dezember 2015 ihren Aktionsplan zur Kreislaufwirtschaft veröffentlicht hat. Offenbar haben verschiedene Interessengruppen sehr unterschiedliche Auffassungen von diesem Konzept und unterschiedliche Erwartungen an seine Umsetzung. Während einer Workshop-Reihe der Friedrich-Ebert-Stiftung diskutierten Experten aus Politik, Wissenschaft, Verwaltung, Industrie und Gewerkschaften über Schlüsselfragen zur Kreislaufwirtschaft: Wie ist der Status quo in Deutschland? Wie kann die Kreislaufwirtschaft umfassend und effizient umgesetzt werden? Welche Instrumente stehen zur Verfügung? Ist der rechtliche Rahmen auf EU- und nationaler Ebene ausreichend für die Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft? Welche Rolle spielen die Verbraucher? Welche wirtschaftlichen Potenziale gibt es, insbesondere im Hinblick auf die Schaffung von Arbeitsplätzen? Wie können Forschungs- und Innovationspolitik zu diesem Prozess beitragen? Dieser Beitrag fasst die verschiedenen Diskussionen zusammen.