Abstrakt

Kombinierte Verwendung von mit Irinotecan und BCNU imprägnierten Wafern zur Behandlung von Patienten mit rezidivierendem Glioblastoma multiforme

Sheri Dewan, Edward Stopa, Lloyd Alderson und Prakash Sampath

Einleitung: Diese retrospektive Studie untersucht die Toxizität der Kombination aus intravenösem Irinotecan (CPT-11; Camptosar®; Pharmacia & Upjohn, Kalamazoo, Michigan) und mit BCNU (1,3-Bis(2-chlorethyl)-1-nitrosurea) imprägnierten Wafern (Gliadel®) nach Implantation zum Zeitpunkt des Tumorrezidivs bei Patienten mit Glioblastoma multiforme (GBM). Methode: In dieser Studie wurden zehn Patienten mit rezidivierendem GBM untersucht. Die Einschlusskriterien waren histologisch bestätigtes GBM, ein Wert von mindestens 60 auf Karnofskys Performance Scale (KPS) und ein einzelner Herd eines rezidivierenden Tumors. Bei allen Patienten wurde zum Zeitpunkt des ersten Rezidivs der Tumor reseziert und BCNU-Wafer eingesetzt. Postoperativ wurden die Patienten mit Irinotecan behandelt. Ein Zyklus bestand aus 125 mg/m2 einmal wöchentlich über 4 Wochen, gefolgt von einer 2-wöchigen Pause. Die Patienten wurden hinsichtlich Toxizität, Tumorprogression und Überleben beobachtet. Die Behandlung wurde abgebrochen, wenn unerträgliche Nebenwirkungen auftraten. Ergebnisse: Die mittlere Zeit bis zur Tumorprogression betrug 4,35 Monate. Das mittlere Überleben ab dem Zeitpunkt der Platzierung des BCNU-Wafers betrug 12,1 Monate. Das mittlere Gesamtüberleben betrug 18,9 Monate. Die durchschnittliche Anzahl der CPT-11-Zyklen, die die Patienten erhielten, betrug 2,7. Die mit CPT-11 verbundene Toxizität war wie folgt: Zwei Patienten berichteten über Durchfall Grad 2 und ein Patient erlitt Panzytopenie Grad 3, drei Patienten berichteten über tiefe Venenthrombosen und ein Patient erlitt eine nicht lebensbedrohliche Lungenembolie. Schlussfolgerungen: Die Kombination von systemischem Irinotecan zusammen mit lokalem intratumoralem BCNU wird gut vertragen und ist möglicherweise wirksamer als jede Behandlung allein. Unsere Daten untermauern die Notwendigkeit einer zukünftigen prospektiven Studie, die die Wirksamkeit dieser kombinierten Behandlungsstrategie bestätigen soll.

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