Oleksandr H. Minchenko, Dariia O. Tsymbal und Dmytro O. Minchenko
Die Aktivierung der Zellproliferation und des Überlebens sowie eine gesteigerte Angiogenese sind für das Tumorwachstum durch Signalwege der Entfaltungsproteinreaktion/des Stresses des endoplasmatischen Retikulums wichtig, was ein grundlegendes Phänomen für den sicheren Schutz von Zellen durch Aufrechterhaltung der funktionellen Integrität des endoplasmatischen Retikulums ist. Die Entfaltungsproteinreaktion zielt darauf ab, Stress abzubauen, indem der Proteinfaltungsapparat erweitert wird, die Menge neu synthetisierter Proteine verringert wird und der Abbau und die Entfernung falsch gefalteter Proteine aus dem endoplasmatischen Retikulum durch einen Prozess namens ERAD (endoplasmatischer Retikulum-assoziierter Abbau) verbessert wird. Der Stress des endoplasmatischen Retikulums wird durch drei Sensor- und Signalwege (PERK, ATF6 und IRE-1α) vermittelt, die für das Überleben und die Proliferation von Tumorzellen wichtig sind, wobei die IRE-1α-Signalisierung jedoch bedeutender ist. Es ist wichtig zu beachten, dass die abweichende IRE-1α-Signalisierung bei verschiedenen Krebsarten auftritt und daher als Ziel für die Entwicklung neuer Behandlungen für diese Erkrankungen dienen kann. Die Hemmung von IRE-1α führt zu einer Verringerung des Tumorwachstums durch Unterdrückung der Angiogenese und Zellproliferation sowie Aktivierung von Tumorsuppressor- und einigen apoptotischen Genen. Daten zu den molekularen Mechanismen der Wirkung einer Hemmung des Signalenzyms IRE-1α auf das Gliomwachstum werden diskutiert, einschließlich der Veränderungen in der Expression von Genen, die Angiogenese, Zellproliferation und Zellzyklus steuern. Ein besseres Verständnis der biologischen Rolle von IRE-1α ist notwendig, um neue, ursprüngliche IRE-1α-Modulatoren zu entwickeln und die besten therapeutischen Ziele für die Entwicklung wirksamer Antitumormittel zu definieren.