Henrique Pereira und Patrícia Rodrigues
Ziel: Die Ziele dieser Studie sind, den Zusammenhang zwischen internalisierter Homophobie und Suizidgedanken bei jungen Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Heterosexuellen zu untersuchen und den Einfluss von Geschlecht, Diskriminierungserfahrungen und Offenlegung der sexuellen Orientierung auf Suizidgedanken zu bewerten. Methode: Teilnehmer – die Stichprobe besteht aus 389 Teilnehmern mit einem Durchschnittsalter von 19 Jahren. 51,9 % waren Männer und 48,1 % waren Frauen. In Bezug auf die sexuelle Orientierung waren 36,0 % schwul, 25,2 % bisexuell, 21,9 % lesbisch und 17,0 % heterosexuell. Die Mehrheit geht davon aus, sich bereits geoutet zu haben (61,4 %). Die meisten Teilnehmer waren in der High School (51,4 %). Instrumente: Wir verwendeten einen demografischen Fragebogen, den Suicide Ideation Questionnaire (SIQ) (Cronbachs Alpha = 0,975) und den Internalized Homophobia Questionnaire (Cronbachs Alpha = 0,81). Verfahren: Die Datenerhebung erfolgte über das Internet. Die Fragebögen waren auf einer Website verfügbar, die eigens für diese Studie erstellt wurde. Die Werbung für diese Website erfolgte über virtuelle Communities, E-Mail und mehrere Jugendforen. Ergebnisse: Die Ergebnisse stützen die Annahme, dass eine positive und statistisch signifikante Korrelation zwischen internalisierter Homophobie und Suizidgedanken besteht. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass schwule Jugendliche eine stärkere internalisierte Homophobie aufweisen, während junge Bisexuelle häufiger Suizidgedanken haben. Die Teenager, die ihre sexuelle Orientierung noch nicht offengelegt haben, und diejenigen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung Diskriminierung erfahren haben, sind diejenigen mit höheren Suizidgedanken. Schlussfolgerung: Zusätzlich zur aktuellen Betonung der Suizidprävention bei Erwachsenen sollte mehr Wert auf die Suizidprävention bei jüngeren LGB-Personen gelegt werden. Zukünftige Forschung sollte sich weiterhin mit einzigartigen, wenig erforschten LGB-Gemeinschaften befassen.