Motohiro Kurosawa, Eijin Sutoh und Yujin Sutoh
Hintergrund: Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und Asthma bronchiale könnten gemeinsame genetische Faktoren haben. Als einer der Kandidaten wurde der Genpolymorphismus des Interleukin-13-Gens (IL-13) vorgeschlagen; es wurden jedoch widersprüchliche Ergebnisse berichtet. Studien zu den Genpolymorphismen im IL-17A-Gen und im Mastzellchymase-Gen (CMA1) bei COPD und Asthma bronchiale wurden nicht veröffentlicht. Methoden: Die Einzelnukleotidpolymorphismen in den Genen IL-13 -1111C>T, IL-13 Arg130Gln, IL-17A -737C>T und CAM1 -1903G>A wurden bei 100 COPD-Patienten, 250 Asthmatikern und 100 normalen Kontrollpersonen untersucht. Alle Patienten waren Japaner und in einem stabilen Zustand. Ergebnisse: Die Häufigkeit des TT/CT-Genotyps des IL-13-1111C>T war bei COPD-Patienten im Vergleich zu Asthmatikern höher als die des CC-Genotyps. Untergruppenanalysen mit Geschlecht zeigten, dass bei weiblichen COPD-Patienten die Häufigkeit des TT/CT-Genotyps des IL-13-1111C>T im Vergleich zu weiblichen Asthmatikern höher war als die des CC-Genotyps. Die Häufigkeit des TT/CT-Genotyps des IL-17A-737C>T war bei COPD-Patienten im Vergleich zu Asthmatikern niedriger als die des CC-Genotyps. Untergruppenanalysen mit Geschlecht zeigten, dass bei männlichen COPD-Patienten die Häufigkeit des TT/CT-Genotyps des IL-17A-737C>T im Vergleich zu männlichen Asthmatikern niedriger war als die des CC-Genotyps. Die Häufigkeit der AA/GA- und GG-Genotypen des CMA1-1903G>A unterschied sich bei COPD-Patienten nicht von der bei Asthmatikern. Asthmatiker mit CC-Genotyp des IL-13 Arg130Gln wiesen höhere Gesamt-IgE-Spiegel im Serum auf als Patienten mit TT/CT-Genotyp. Schlussfolgerung: Diese Studie deutet darauf hin, dass die Gensequenzvariationen von IL-13 -1111C>T und IL-17A -737C>T bei COPD und Asthma in der japanischen Bevölkerung eine Rolle spielen könnten.