" Edouard Al-Chami, Fatemeh Khodayarian und Moutih Rafei "
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Bis 2050 werden mehr als zwei Milliarden Menschen das Alter von 65 Jahren erreichen. Daher wird erwartet, dass die durch Infektionskrankheiten/Krebs bedingte Morbidität und Mortalität älterer Menschen steigen wird. Mehrere Faktoren, darunter Funktionsstörungen der Körperbarrieren und Veränderungen der mikrobiellen Besiedlung, tragen dazu bei, dass ältere Menschen anfälliger für Infektionen und Krebs werden. Die Thymusinvolution, ein Kennzeichen der Immunseneszenz, ist jedoch zweifellos die Hauptkomponente dieses schwerwiegenden Problems. Obwohl der Thymus im Alter noch funktionsfähig bleibt, reicht seine deutlich verminderte T-Zell-Exportrate nicht aus, um einen kompetenten naiven peripheren T-Zellpool aufrechtzuerhalten. Infolgedessen kommt es zu einem allmählichen Rückgang der Vielfalt des T-Zell-Rezeptor-Repertoires (TCR). Infolgedessen schwindet die Fähigkeit des Immunsystems älterer Menschen, Schutz vor Krebs, akuten/chronischen Infektionen zu bieten oder auf Impfungen zu reagieren. Daher besteht dringender Bedarf an der Entwicklung neuer Strategien, die darauf abzielen: i) eine bessere Kontrolle von Infektionskrankheiten und Krebs zu ermöglichen und ii) die Reaktionsfähigkeit auf alle Formen von Immuntherapien zu verbessern.
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