Mala Singh, Mohmmad Shoab Mansuri, Mansi A Parasrampuria und Rasheedunnisa Begum
Hintergrund: Vitiligo ist eine hypomelanotische Autoimmunerkrankung der Haut, die aus einem Zusammenbruch der immunologischen Selbsttoleranz entsteht und zu abweichenden Immunreaktionen gegen Melanozyten führt, die zur selektiven Zerstörung von Melanozyten führen. Hohe Konzentrationen von Interleukin 1 (IL1) wurden bei verschiedenen Autoimmunerkrankungen, einschließlich Vitiligo, festgestellt. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Wirkung von IL1-α auf die Biologie der Melanozyten zu untersuchen, indem die Melanozytenlebensfähigkeit, die IL1R1-Membranexpression, die Melanogenese (TYR, TYRP1 und MITF-M) und andere immunmodulatorische Moleküle (IL1A, IL1B, IL1RN, IL1R1 IL8, TNFA, IL6 und ICAM1) nach exogener Stimulation von IL1-α auf primär kultivierten normalen menschlichen Melanozyten (NHM) überwacht wurden.
Materialien und Methoden: Melanozyten wurden aus normalen Hautbiopsien isoliert und in vitro kultiviert. Die NHMs wurden mit IL1-α (0-100 ng/ml) behandelt und die Zelllebensfähigkeit wurde mittels MTT-Test überwacht, die IL1R1-Membranexpression wurde mittels Durchflusszytometrie überwacht und die relative Genexpression wurde mittels semiquantitativer RT-PCR durchgeführt.
Ergebnisse: Die dosisabhängige Wirkung von IL1-α auf Melanozyten zeigte einen Melanozytentod von ca. 12 % und eine Erhöhung der IL1R1-Membranexpression um ca. 22 % nach einer Behandlung mit 100 ng/ml IL1-α über 48 Stunden. Darüber hinaus zeigten IL1RN, IL1A, IL1B, IL6, TNFA und ICAM1 eine signifikant erhöhte Expression (p<0,05) und MITF-M eine signifikant verringerte Expression (p<0,05) nach IL1-α-Stimulation (10 und 100 ng/ml, 48 Stunden) auf NHM; während TYR, TYRP1, IL8 und IL1R1 keinen Unterschied zeigten.
Schlussfolgerung: Insgesamt deutet die vorliegende Studie auf die entscheidende Rolle von IL-1-α bei der Zerstörung von Melanozyten bei Vitiligo durch die Regulierung von MITF-M und anderen immunmodulatorischen Molekülen hin.