Sebawit G. Bishu und Jean-Claude Garcia-Zamor
Der theoretische Rahmen der Theorie der bürokratischen Repräsentation wird verwendet, um die Standpunkte zu untersuchen, auf denen Gender Mainstreaming in der Entwicklungsverwaltung im 21. Jahrhundert umgesetzt wird. In diesem Artikel wird argumentiert, dass sich nationale Mechanismen, um ein wirksames Gender Mainstreaming in der Entwicklungsverwaltung sicherzustellen, nicht nur auf die Erhöhung der Mitarbeiterzahl oder die (Quoten-)Repräsentation von Frauen in der Politik und in politischen Entscheidungspositionen konzentrieren sollten, sondern auch auf eine aktive bürokratische Vertretung von Männern und Frauen mit gemeinsamen Werten und Zielen in Fragen der Geschlechtergleichstellung. Zweitens wird in dem Artikel argumentiert, dass Gender Mainstreaming in der Entwicklungsverwaltung nicht nur auf die Festlegung der politischen Agenda, sondern auch auf alle anderen Phasen des politischen Prozesses (Agendafestlegung, Umsetzung und Bewertung) ausgerichtet sein sollte. Drittens wird in dem Artikel auch argumentiert, dass sich Gender Mainstreaming in den nationalen Mechanismen auf eine aktive Vertretung auf allen Ebenen der nationalen Bürokratien (politische Entscheidungsträger sowie mittlere und unterste Bürokratien) konzentrieren sollte.