Tomomi Mizuyoshi, Masayo Asano, Atsuko Furuta, Kazuhito Asano und Hitome Kobayashi
Hintergrund: Thioredoxin (TRX), ein 12 kDa großes Oxidoreduktase-Enzym, ist als redoxaktives Protein bekannt, das den reaktiven oxidativen Stoffwechsel reguliert. TRX gilt auch als Protein mit entzündungshemmender Wirkung und soll die Entwicklung allergischer Atemwegserkrankungen wie allergischer Rhinitis (AR) und Asthma abschwächen. Obwohl Histamin-H1-Rezeptorantagonisten häufig zur Behandlung von AR eingesetzt werden, ist der Einfluss der Wirkstoffe auf die TRX-Produktion nicht gut verstanden. In der vorliegenden Studie untersuchten wir den Einfluss von Fexofenadin (FEX), Cetirizin (CT) und Levocetirizin (LCT), die zu den Histamin-H1-Rezeptorantagonisten gezählt werden, auf die TRX-Produktion in vitro und in vivo.
Methoden: Aus THP-1-Zellen gewonnene Makrophagen (1 × 105 Zellen/ml) wurden 24 Stunden lang mit 50 μM H2O2 in Kombination mit/ohne die Wirkstoffe kultiviert. Nasensekrete wurden von Patienten mit durch japanische Zedernpollen sensibilisierter Rhinitis gewonnen, die während der Pollensaison vier Wochen lang mit FEX oder LCT behandelt wurden. Der TRX-Gehalt sowohl in Kulturüberständen als auch in Nasensekreten wurde mittels ELISA untersucht.
Ergebnisse: Die Zugabe von FEX, CT und LCT zu Makrophagenkulturen erhöhte die TRX-Werte in den Überständen. Die Mindestkonzentration der Wirkstoffe, die einen signifikanten Anstieg verursachte, betrug 0,3 μM für FEX, 0,4 μM für CT und LCT. Die Behandlung von Patienten mit FEX und LCT führte auch zu einem Anstieg der TRX-Werte in den Nasensekreten sowie zu einer Abschwächung der klinischen Symptome.
Schlussfolgerung: Histamin-H1-Rezeptorantagonisten können die Fähigkeit von Makrophagen zur Produktion von TRX erhöhen und zu einer günstigen Veränderung des klinischen Zustands von AR führen.