Camila Alves, Claudia R. Felipe, Alvaro M. Nishikawa, Patricia C. Salgado, Cristina Fajardo, Helio T. Silva Jr., Jose Osmar M. Pestana, Denize Zetchaku, Glaucio Spinelli, Nagilla Oliveira, Mario Hiroyuki Hirata, Rosario DC Hirata und Alice C. Rodrigues
Hintergrund: Immunsuppressiva wie Tacrolimus haben eine geringe therapeutische Breite und werden häufig mit einem erhöhten Risiko einer Nephrotoxizität bei Personen in Verbindung gebracht, die dieses Medikament nach einer Nierentransplantation erhalten. Varianten in Transportergenen wurden mit einer Variabilität der Plasmakonzentration von Tacrolimus und einem höheren Risiko von Nebenwirkungen in Verbindung gebracht. Unser Ziel war es, die Wirkung der Varianten SLCO1B1 (c.388A>G, c.521T>C) und SLCO2B1 (c.-71T>C) auf die Wirksamkeit und Sicherheit der immunsuppressiven Therapie mit Tacrolimus bei Nierentransplantationsempfängern zu untersuchen.
Methoden: SLCO1B1- und SLCO2B1-Polymorphismen wurden durch TaqMan-Genotypisierung erkannt und mit der Pharmakokinetik von Tacrolimus und dem Auftreten akuter Abstoßungen oder Durchfall in Zusammenhang gebracht.
Ergebnisse: Träger des Allels SLCO1B1 c.388G hatten im Vergleich zu 388AA-Trägern eine niedrigere dosisangepasste Blutkonzentration (CO/D) von Tacrolimus, während SLCO1B1 c.521T>C keinen Effekt hatte. Träger des CC-Genotyps von SLCO2B1 c.-71T>C SNP hatten im Vergleich zu TT-Trägern eine höhere CO/D von Tacrolimus. Wenn wir die Wirkung des Haplotyps (c.388A>G und c.521T>C) von SLCO1B1 auf Tacrolimus-CO/D und Abstoßungshäufigkeit berücksichtigen, hatten Träger des SLCO1B1 *1b-Haplotyps im Vergleich zum Wildtyp-Haplotyp *1a eine niedrigere CO/D und eine geringere Abstoßungshäufigkeit (p>0,05).
Schlussfolgerungen: SLCO1B1- und SLCO2B1-Polymorphismen können zu einer sichereren immunsupprimierenden Behandlung bei Nierenempfängern beitragen.