Daggash Batula Bishara, Sotimehin Oladipo, Mshelia Lawi, Nglass Ini, Owili Collins, Onuekwe E. Chima
Einleitung: Handhygiene ist die wirksamste Einzelmaßnahme, um die Verbreitung von nosokomialen Infektionen und antimikrobieller Resistenz unter Gesundheitspersonal und Patienten zu verhindern. Der Mangel an wirksamer Handhygiene und Materialien zur Handhygiene stellt ein großes Problem für die Patientensicherheit in Gesundheitseinrichtungen dar. Wir haben diese Umfrage im Februar 2019 durchgeführt, um die Situation der Handhygiene in Gesundheitseinrichtungen im Bundesstaat Borno, dem Epizentrum des Aufstands im Nordosten Nigerias, zu beurteilen.
Methode: Ein von einem Interviewer ausgefüllter Fragebogen wurde verwendet, um die Situation der Händehygiene in 103 Gesundheitseinrichtungen im Bundesstaat Borno zu bewerten. Der verwendete Fragebogen wurde auf Einrichtungsebene aus dem Selbstbewertungsrahmen der WHO für Händehygiene übernommen. Er bestand aus fünf Abschnitten (Systemänderung, Schulung und Ausbildung, Bewertung und Feedback, Erinnerungen am Arbeitsplatz, institutionelles Sicherheitsklima für Händehygiene) und 27 Indikatoren, die als Fragen mit „Ja“ oder „Nein“ als Antwort formuliert waren. Die Antwort jeder Gesundheitseinrichtung wurde bewertet, berechnet und als Anteil der Gesamtpunktzahl von 500 ausgedrückt. Basierend auf der erzielten Punktzahl wurde jede Einrichtung einer von vier Kategorien zugeordnet, die von unzureichendem, grundlegendem, mittlerem bis fortgeschrittenem Händehygieneniveau reichten.
Ergebnisse: An der Bewertung waren 103 Gesundheitseinrichtungen beteiligt. 89 (86,4 %) waren öffentliche, staatseigene Gesundheitseinrichtungen. Die höchste Beteiligung kam aus der zentralen Zone des Staates mit 43 (41,7 %), während die nördliche Zone des Staates die niedrigste Beteiligung mit 25 (24,3 %) verzeichnete. Die Beteiligung in der zentralen Zone betrug 43 (41,7 %). 78 (75,8 %) aller Gesundheitseinrichtungen hatten ein unzureichendes Handhygieneniveau, 21 (20,4 %) hatten ein grundlegendes Handhygieneniveau, 4 (3,8 %) hatten ein mittleres Handhygieneniveau und keine (0 %) hatte ein fortgeschrittenes Handhygieneniveau. Zusammenfassende Statistiken (Mittelwert ± SD, Median: IQR) für die fünf Abschnitte zeigten Folgendes: Systemänderung (Verfügbarkeit von Seife, fließendem Wasser, Einweghandtüchern) – 19 ± 21, 15: 30; Aufklärung und Training (zur Händehygiene) – 10,3 ± 15,0, 0: 3,0; Bewertung und Feedback (Bewertung der Verfügbarkeit von Wasser, Seife, Handtüchern und Einhaltung der Händehygiene) – 13,0 ± 17,4, 0: 25; Erinnerungshilfen am Arbeitsplatz (Plakate und Broschüren) – 19,2 ± 21,0, 20: 15 und institutionelles Sicherheitsklima für die Händehygiene (funktionierende Händehygieneteams, Einbeziehung der Patienten in die Händehygiene und regelmäßige Kommunikation) – 14 ± 25,0, 0:20. Die Gesamtpunktzahl betrug 75,6 ± 78,5, 55: 125.
Schlussfolgerung: Diese Bewertung ergab erhebliche Mängel bei der Handhygienepraxis und -förderung in staatlichen Einrichtungen der primären Gesundheitsversorgung im Bundesstaat Borno. Es besteht die Notwendigkeit, die Bemühungen zur Verbesserung der Handhygienepraxis und der Handhygieneförderungsmaßnahmen im Bundesstaat zu intensivieren, um die Qualität der Versorgung zu verbessern und die Häufigkeit von nosokomialen Infektionen zu minimieren.