U. Schnabel, M. Andrasch, K.-D. Weltmann, J. Ehlbeck
Plasma ist für seine antimikrobielle Wirkung bekannt und wird darüber hinaus in zahlreichen Industriebereichen wie der Verpackungsindustrie erfolgreich eingesetzt. Mikrowellenplasma-behandeltes Gas mit Anteilen reaktiver Stickstoffspezies (RNS) wurde auf seine Dekontaminationseffizienz gegenüber vegetativen Bakterien, Konidien und bakteriellen Endosporen, verpackt in Tyvek®, untersucht. Bei allen getesteten Mikroorganismen wurde bei längeren Behandlungszeiten eine erhöhte Inaktivierung festgestellt. Darüber hinaus führte eine Behandlung mit angefeuchtetem Gas zu kürzeren Behandlungszeiten, und es wurde eine Abhängigkeit von der Luftfeuchtigkeit beobachtet. Die Inaktivierungsraten stiegen um bis zu 6 log10-Stufen. Das mit Mikrowellenplasma behandelte Gas zeigte sehr hohe mikrobielle Effekte gegenüber vegetativen Bakterien, Sporen von Bacillus atrophaeus und Aspergillus brasiliensis bei Behandlungszeiten, die mit derzeit üblichen Methoden wie EO, FORM und Wasserstoffperoxid vergleichbar sind. Darüber hinaus zeichnet sich diese neue Methode durch Vorteile wie keine thermischen Einflüsse, keine Toxizität für Mensch und Umwelt und geringe Kosten aus.