Gulcin Tok, Ediz Yildirim und Ali Turkyilmaz
Colesevelamhydrochlorid ist ein Gallensäurebinder der zweiten Generation, der hauptsächlich zur Behandlung von erhöhtem LDL-Cholesterin verwendet wird. Darüber hinaus ist es zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle bei Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes mellitus angezeigt. Colesevelamhydrochlorid ist ein unlösliches, nicht absorbierbares Polymer, das Gallensäuren im Darm bindet und ihre Reabsorption behindert. Da das Medikament nicht in den systemischen Kreislauf aufgenommen wird, sind keine pharmakokinetischen Informationen verfügbar. Die vorliegende Zusammenfassung konzentriert sich auf die In-vitro-Studie von BE in einer Tablettenformulierung mit 625 mg Colesevelamhydrochlorid. In den In-vitro-BE-Studien wurden Gallensäuresalze von Glykocholsäure (GC), Glykochenodeoxycholsäure (GCDC) und Taurodeoxycholsäure (TDC) verwendet. Die HPLC-Methode zur Ermittlung der Bindungskapazität wurde für diese Gallensäuresalze entwickelt und validiert. Die Gleichgewichtsbindungsstudie, die die entscheidende BE-Studie darstellt, und die In-vitro-Studie zur kinetischen Bindung, die die entscheidende Gleichgewichtsbindungsstudie unterstützt, wurden zwölf Mal wiederholt. In den In-vitro-Gleichgewichtsbindungsstudien wurden die Langmuir-Bindungskonstanten k1 (Affinität) und k2 (Kapazität) für die drei Salze einzeln und kombiniert (GC+GCDC+TDC) berechnet, wobei sowohl die nichtlineare Langmuir-Gleichung als auch die lineare Langmuir-Gleichung für die Test- und Referenzprodukte verwendet wurden. Die berechnete Kapazitätskonstante (k2), der wichtigere Parameter, wurde zwischen Test- und Referenzprodukten im 90%-Vertrauensintervall und bei Akzeptanzkriterien von 80 % bis 120 % auf sehr ähnliche Weise ermittelt. Das Test-/Referenz-Verhältnis für die Kapazitätskonstante k2 wurde für die gesamten Gallensäuresalze aus der Gleichgewichtsbindungsstudie ohne Säurevorbehandlung mit 0,918 und 0,922 unter Verwendung der Gleichungen 1 und 2 und für die gesamten Gallensäuresalze aus der Gleichgewichtsbindungsstudie mit Säurevorbehandlung mit 0,948, 0,953 unter Verwendung der Gleichungen 1 und 2