El Rasheid Zakaria, Bellal Joseph, Faisal S. Jehan, Muhammad Khan, Abdelrahman Algamal, Faheem Sartaj, Muhammad Jaffar Khan und Rajvir Singh
Ziel: Eine Reanimation bei refraktärem hämorrhagischem hypovolämischem Schock (HS) ist eine Herausforderung. HS ist mit einem starken Mangel an zellulären Energienukleotiden verbunden, der zum Tod durch einen Herz-Kreislauf-Stillstand führen kann. Um einen drohenden Herz-Kreislauf-Stillstand zu verhindern, werden Vasopressoren, üblicherweise Norepinephrin, normalerweise vorübergehend verabreicht, um eine anhaltende Hypotonie zu behandeln, die nicht durch aggressive Reanimationsmaßnahmen behoben werden kann. Das Ziel dieser Studie ist es, die Überlebenszeit nach der Reanimation nach adjuvanter Reanimation eines refraktären HS mit Norepinephrin, Vasopressin oder direkter Wiederauffüllung der zytosolischen Energie (Adenosin-5'-triphosphat, ATP) unter Verwendung von Lipidvesikeln, die ATP (ATPv) einkapseln, zu bestimmen.
Methoden: 50 männliche Sprague-Dawley-Ratten wurden in 5 Gruppen zu je 10 randomisiert: HS/konventionelle Wiederbelebung (CR), HS/CR+Noradrenalin, HS/CR+Vasopressin, HS/CR+Vesikel und HS/CR+ATPv. (HS=anfängliche Entfernung von 30 % des berechneten Blutvolumens, eine 60-minütige hypotensive Phase und eine anschließende Durchtrennung der Milz zur unkontrollierten Blutung, bis ein persistenter Schockindex (SI)>5 und ein mittlerer arterieller Druck (MAP)<35 mmHg erreicht wurden; CR=vergossenes Blut wird zurückgegeben+doppeltes vergossenes Blutvolumen als Ringer-Laktat-Lösung). Die direkte zytosolische ATP-Ergänzung wurde mit ATPv erreicht, bei denen es sich um hochgradig fusogene Lipidvesikel handelt, die ATP einkapseln. Die Fusion des ATPv mit der Zellmembran bei Kontakt ermöglicht eine direkte zytosolische ATP-Abgabe. Als Endpunkt der Studie haben wir die Überlebenszeit nach der Reanimation festgelegt.
Ergebnisse: Alle Tiere zeigten dieselbe Schockklasse, wie sie durch SI und MAP nachgewiesen wurde. Die mittleren Überlebenszeiten nach der Wiederbelebung (berechnet durch die Kaplan-Meier-Überlebenskurven und den Mantel-Cox-Langrangtest) waren wie folgt: HS/CR = 35,5 min; HS/CR + Noradrenalin = 38,5 min; HS/CR + Vasopressin = 20 min; HS/CR + Lipidvesikelkontrolle = 88,5 min; und HS/CR + ATPv = 158,5 min (p < 0,001).
Schlussfolgerung: Die Wiederauffüllung der erschöpften zellulären zytosolischen Energiespeicher bei einem refraktären hämorrhagischen hypotensiven Schock verlängert die Überlebenszeit nach der Wiederbelebung und verzögert den Herz-Kreislauf-Stillstand. Dies verschafft Zeit für die Einleitung endgültiger Wiederbelebungsprotokolle. Zellulärer Energiemangel scheint zur Pathogenese der Schockresistenz gegenüber Wiederbelebungsmaßnahmen beizutragen. Die vorübergehende Verabreichung von Vasopressoren zur druckunterstützten Wiederbelebung eines refraktären hämorrhagischen hypovolämischen Schocks bietet keinen Überlebensvorteil.