Gyanendra Singh und Usha
Einleitung: In Indien leiden etwa 1–4 % der gesamten diabetischen Bevölkerung an Diabetes im Frühstadium. Die Insulitis sowie die humorale B-Zell-Reaktion mit Produktion von Antikörpern gegen IAA, GAD und die Protein-Tyrosinphosphatase IA2 sind die Hauptpathogenese von Typ-1-Diabetes. HLA-DR und DQ tragen etwa 40–50 % zur vererbten Anfälligkeit für Typ-1-Diabetes bei, und die am häufigsten beteiligten Haplotypen sind DRB1*0301‑DQB1*0201, DRB1*0301‑DQA1*0501. Methode und Material: Die Studie umfasste 70 Fälle von Diabetes, 25 gesunde Kontrollpersonen und 30 Fälle von kompliziertem Diabetes. HLA-DQB1 und DRB1 wurden mit der sequenzspezifischen PCR-Methode ermittelt. Für Anti-GAD-Antikörper wurde ein indirekter Immunfluoreszenztest verwendet. Statistische Analyse mit SPSS Version 16. Ergebnisse: HLA DRB1*03010 war bei diabetischen Patienten signifikant häufiger (P < 0,011) als bei Kontrollpersonen. DRB1*O403/6 und DQB1*0201 (p-Wert < 0,004) waren bei DM-Patienten signifikant höher als bei Kontrollpersonen mit einem relativen Risiko von 1,08 bzw. 1,68. Bei Typ-I-DM war DRB1*03010 signifikant höher (P = 0,009) mit einem relativen Risiko von 2,78 im Vergleich zu Typ-II-DM. Bei der DQ-Typisierung war DQB1*0201 bei Typ-I-DM im Vergleich zu Typ-II-DM signifikant höher (65 % vs. 30 %, P = 0,026, RR = 2,05). DQB1*0201 war bei Typ-I-DM im Vergleich zur gesunden Kontrollgruppe signifikant erhöht (P = 0,0003, RR = 3,09). Bei Patienten mit Typ-I-DM war die Homozygotie bei DRB1*03010 im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant erhöht (P < 0,047, RR = 2,33). DRB1*03010 war in 77,7 % der Fälle mit Anti-GAD-Antikörpern positiv. Ähnlich verhält es sich bei der DQB1-Typisierung: 66,6 % der Fälle mit Anti-GAD-Antikörpern haben DQB1*0201. Schlussfolgerung: HLA DRB1*3010 und HLA DQB1*0201 waren am anfälligsten und HLA DRB1*14 und HLA DRB1*15 waren die schützenden Haplotypen für Typ-I-DM. Die Anfälligkeit steigt bei Homozygotie für DRB1*03010. Die diagnostische Wirksamkeit für Typ-1-Diabetes steigt von 40,9 % auf 83 %, wenn zur DRB1- und DQB1-Typisierung ein Anti-GAD-Antikörper hinzugefügt wird.