Ludmila Gavriliuc, Elena Stepco, Pavel Godoroja, Vladimir Hornet
Fluorose, die durch langfristige Aufnahme hoher Fluoridmengen verursacht wird, ist durch klinische Manifestationen
in Knochen und Zähnen gekennzeichnet. Eine hohe Fluoridaufnahme hat jedoch
auch in Weichteilen schädliche Auswirkungen. Obwohl Fluorose irreversibel ist, könnte sie durch geeignete und rechtzeitige
Eingriffe verhindert werden, wenn man den Prozess auf biochemischer und molekularer Ebene versteht. Eine erhöhte Produktion
von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) und Lipidperoxidation wird als
wichtige Rolle in der Pathogenese einer chronischen Fluoridtoxizität angesehen.
Speichel ist eine biologische Flüssigkeit des menschlichen Organismus und kann ein Spiegelbild des Stoffwechselzustands sein. Im Speichel von Patienten mit Fluorose wurden
die Konzentration von Kalzium (Ca2+), Prolin, Hydroxyprolin, Kreatinin und die Aktivität der alkalischen
Phosphatase bestimmt. In den Speichelbestandteilen von Patienten mit Fluorose wurde ein Ungleichgewicht festgestellt.
Eine Korrelationsanalyse zwischen einigen biochemischen
Indizes bei Patienten mit Fluorose deutete auf ein Stoffwechselungleichgewicht hin.