Paola Brescia, Cristina Richichi und Giuliana Pelicci
Krebsstammzellen (CSCs) wurden in mehreren Tumorarten isoliert, und obwohl das Vorhandensein von Oberflächenmarkern, die selektiv auf CSCs exprimiert werden, zur Isolierung dieser Zellen verwendet werden kann, ist kein Marker oder Markermuster robust genug, um CSCs definitiv zu identifizieren. Mehrere Marker wurden auf ihren prognostischen Wert hin untersucht, mit vielversprechenden ersten Ergebnissen, doch bis heute konnte keiner in groß angelegten Studien seinen klinischen Nutzen beweisen. Es besteht ein großer Bedarf an der Identifizierung von Markern von CSCs für Glioblastome (GBM), was zu neuen therapeutischen Eingriffen führen würde. Angesichts der komplexen genetischen und epigenetischen Heterogenität menschlicher GBMs ist es unwahrscheinlich, dass die Expression eines einzelnen Markers CSCs in jedem Tumor definiert, daher wird eine Kombination von Markern Gliomtumorstammzellen wahrscheinlich am besten definieren. Die in der Literatur berichteten Studien zur Identifizierung spezifischer Zelloberflächenmarker, die an tumorbildenden Prozessen der GBM-Tumor-initiierenden Zellen beteiligt sind, waren nicht schlüssig. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um sowohl CSC-spezifische Marker als auch den molekularen Mechanismus zu identifizieren, der das tumorogene Potenzial dieser Zellen aufrechterhält, um neue Behandlungen für diese Zellgruppe zu entwickeln. Marker für GBM-Stammzellen wie CD133, CD15, Integrin α6 und L1CAM sind verfügbar und könnten zur Identifizierung dieser Zellen aufschlussreich sein, können jedoch nicht eindeutig mit einem Stammzellphänotyp in Verbindung gebracht werden. Überschneidungen in Expression, Funktionszustand und Morphologie verschiedener Subpopulationen veranlassen uns dazu, die bisher zur Charakterisierung von Krebsstammzellen eingesetzten Techniken zu überdenken bzw. sorgfältig zu prüfen. Es könnte große Anstrengungen erfordern, nach alternativen Methoden zu suchen, um CSCs unabhängig von Markern zu isolieren. Aufgrund des Mangels an Methoden und Markern, mit denen die Funktion von Kandidatenstammzellen zuverlässig getestet werden kann, bleibt die Isolierung/Anreicherung von Tumorstammzellen für therapeutische Zwecke eine große Herausforderung.