Margarita Islas-Pelcastre, Jose Roberto Villagómez-Ibarra, Blanca Rosa Rodríguez-Pastrana, Gregory Perry, Alfredo Madariaga-Navarrete
Der vorliegende Artikel berichtet über die Isolierung und Identifizierung von atrazintoleranten Stämmen einheimischer Mikroorganismen, die an drei repräsentativen landwirtschaftlichen Standorten mit agronomischen Merkmalen des Tulancingo-Tals in Zentralmexiko (gestört und ungestört) gewonnen wurden. Zur Identifizierung der Mikroorganismen wurden biochemische und morphologische Tests durchgeführt und zur Bewertung der Atrazintoleranz wurde der Test der minimalen Hemmkonzentration durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass die Mikroorganismenpopulationen zwischen 10-5 und 10-6 UFC g-1 Boden für Bakterien und 104 - 105 Konidien g-1 Boden für Pilze variierten. Die isolierten und identifizierten Bakteriengattungen waren: Agrobacterium sp., Bacillus sp., Erwinia sp., Micrococcus sp., Pediococcus sp., Rhizobium sp., Serrantia sp. und Sphingomonas sp. Die identifizierten Pilzgattungen waren: Alternaria sp., Aspergillus sp., Mucor sp., Cladosporium sp., Penicillium sp., Fusarium sp. und Trichoderma sp. Tests auf Herbizidtoleranz haben ergeben, dass die isolierten Mikroorganismen unter Laborbedingungen bei 500 bis 2.500 ppm Atrazinkonzentrationen kein gehemmtes Wachstum zeigen. Die Stämme der Pilzgattungen und Rhizobium sp. zeigten eine höhere Toleranz gegenüber Atrazin, basierend auf ihrem ungehemmten Wachstum in Gegenwart von 5.000 bis 10.000 ppm des Agrochemikals. Die Ergebnisse legen nahe, dass die isolierten Mikroorganismen als lebensfähiges Inokulum für Bioremediationszwecke in mit Atrazin kontaminierten landwirtschaftlichen Böden nützlich sein könnten.