Sukoyan GV*, Golovach SV, Dolidze NM, Kezeli TD, Gongadze NV, Chipashvili M und Okujava MV
Hintergründe: Kurzfristige anhaltende Beta-Adrenozeptor-Stimulation ist ein Kennzeichen sympathischer Hyperaktivität und ein häufiges Vorkommen bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Aktivierung endogener Zellsignalwege, die die Herzhypertrophie negativ regulieren, einschließlich des Rückgangs von NAD und der Verringerung des intrazellulären NAD+/NADH-Verhältnisses. Die Hypothese, dass die Verhinderung der NAD-Verarmung im Myokard bei der Behandlung von Herzhypertrophie und Entzündungsreaktionen von entscheidender Bedeutung sein könnte, wurde getestet.
Methoden: An den 7 Tagen der durch Isoproterenol (ISO) induzierten Herzhypertrophie (CH) wurden alle Tiere nach dem Zufallsprinzip in 3 Gruppen eingeteilt: Kontrollgruppe – ohne Therapie (Infusion von 0,9 % NaCl); Hauptgruppe I – erhält 10 mg/kg Nebivolol per os in Kombination mit Lisinopril-Infusion; und Hauptgruppe II – erhält eine Infusion von 15 mg/kg Nadcin®, gelöst in Wasser für Injektionszwecke. Alle Tiere wurden innerhalb von 7 Tagen nach Beginn der Behandlung eingeschläfert.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die bei ISO-induzierter CH beobachteten Zunahmen des Herzgewichts um 18,6 % und des Herz-Körpergewicht-Verhältnisses um 35,5 % wurden durch eine Lisinopril-Nebivolol-Therapie und eine Monotherapie mit dem NAD+-haltigen Medikament Nadcin® signifikant unterdrückt. Die Therapie mit Nadcin® stellte das normale Niveau des NAD+/NADH-Verhältnisses und des Noradrenalinspiegels im Myokard und den Hirnarterien wieder her, senkte die Werte des nukleären Faktors kappa B (NF-kB) und des Tumornekrosefaktors (TNF)-alpha im Myokard, den Hirnarterien und im Blut und blockierte infolgedessen das Fortschreiten der Myokardhypertrophie. Die Behandlung mit Nadcin® im ISO-induzierten Modell einer Herzverletzung bei Kaninchen führt zu signifikanten antihypertrophen und entzündungshemmenden Wirkungen und hat eine vorbeugende Wirkung auf das Redoxpotential, die Abnahme von NAD+/NADH und die NAD+-Verarmung des Myokards sowie die Abnahme des Redoxpotentials in den Hirnarterien. Daher haben therapeutische Strategien zur NAD-Auffüllung ein hohes therapeutisches Potenzial für Herz-, Gefäß- und neurologische Erkrankungen gezeigt.