Lucy AR Common, Christopher J Corrigan, Helen Smith, Sam Bailey, Scott Harris und Judith A Holloway
Hintergrund: Die Zahl schwerer und tödlicher anaphylaktischer Reaktionen infolge versehentlich eingenommener Nahrungsmittelallergene nimmt zu. Betroffene Personen haben häufiger Probleme, wenn sie außer Haus essen. In Restaurants muss das Service- und Küchenpersonal unter Umständen Informationen zu den Zutaten geben oder sicherstellen, dass bestimmte Nahrungsmittelallergene in den Gerichten nicht enthalten sind. Nach einer Reihe von Reaktionen im Zusammenhang mit der versehentlichen Einnahme von Erdnüssen in Currygerichten untersuchten wir das Personal asiatisch-indischer Restaurants auf Nahrungsmittelallergien und deren Vermeidungspraktiken. Methoden: In jedem Restaurant wurde ein Mitarbeiter telefonisch per Fragebogen befragt. Ergebnisse: Fünfzig Prozent (40/80) der Restaurants nahmen teil. Unter den Antwortenden befanden sich Manager, Eigentümer, Kellner und Köche. Die meisten (90 %) hatten eine Schulung in Lebensmittelhygiene erhalten, aber nur 15 % eine Schulung zu Nahrungsmittelallergien. 25 % konnten drei häufige Nahrungsmittelallergene nennen. 3 von 4 nannten Nüsse, aber weniger als 1 von 5 nannte Erdnüsse. Zu den häufigsten Missverständnissen gehörte, dass 60 % des Personals glaubten, eine Person mit einer allergischen Reaktion müsse Wasser trinken, um das Allergen zu verdünnen. Weniger verbreitet, aber vielleicht besorgniserregender war das Missverständnis, dass das Kochen von Lebensmitteln eine allergische Reaktion verhindern würde (25 %). Trotz mangelnder Kenntnisse waren alle Befragten damit zufrieden, einem Kunden mit einer Lebensmittelallergie eine „sichere“ Mahlzeit zu servieren, und 65 % waren „sehr zufrieden“. 60 % äußerten Interesse an zukünftigen Schulungen zu Lebensmittelallergien. Schlussfolgerungen: Trotz großer Zuversicht in ihr eigenes Verständnis von Allergien fehlte vielen Mitarbeitern das Wissen, um Kunden mit Lebensmittelallergien „sichere“ Mahlzeiten zu servieren. Traditionell sind Baumnüsse eine häufige Zutat in der asiatisch-indischen Küche, und es herrschte ein weit verbreitetes, aber nicht universelles Bewusstsein dafür, dass Baumnüsse ein häufiges Allergen sind. Erdnüsse wurden seltener als häufiges Allergen erkannt, eine Beobachtung, die äußerst besorgniserregend ist, da Erdnüsse durch Baumnüsse ersetzt werden, da sie billiger sind und die Preise für Mahlzeiten nicht in die Höhe treiben. Unsere Daten unterstreichen die Notwendigkeit einer stärkeren Schulung des Restaurantpersonals. Gleichzeitig müssen Kunden mit Lebensmittelallergien bei der Auswahl von Mahlzeiten wachsam sein und Fähigkeiten entwickeln, um eine sichere Mahlzeit zu bestellen. Der Umgang mit Allergien ist vielschichtig, und diese Studie zeigt, wie wichtig es ist, dass Gesundheitsfachkräfte, die über den klinischen Bereich hinaus tätig sind, mit Kollegen aus der Gastronomie, dem öffentlichen Gesundheitswesen und dem Umweltgesundheitswesen zusammenarbeiten, um gemeinsam die Patientensicherheit zu verbessern.