Ideh Talimkhani
Ziel dieser Studie ist es, den Heilungsprozess von autologen Unterkieferknochendefekten bei Ratten zu untersuchen, die mit Zoledronat (ZOL) behandelt wurden. Insgesamt 180 Wistar-Ratten wurden in vier Gruppen aufgeteilt: Gruppe L erhielt im Abstand von neun Wochen zwei intravenöse Infusionen mit 0,06 mg/kg ZOL; Gruppe H erhielt 0,06 mg/kg ZOL, während die Gruppen C und NC neun Wochen lang im Abstand von drei Wochen normale Kochsalzlösung erhielten. Drei Wochen nach der letzten Infusion entstand ein einseitiger Unterkieferknochendefekt (5 mm). Mit Ausnahme der NC-Gruppe wurden alle Defekte mit einem autologen Beckenknochentransplantat repariert. Fünfzehn Tiere aus jeder Gruppe wurden am 20., 40. und 60. postoperativen Tag getötet. Die Transplantatheilung wurde anhand eines histologischen Bewertungssystems (von 1 bis 6) bewertet. Histologische Auswertungen am 60. postoperativen Tag zeigten, dass die Unterkieferdefekte in den Gruppen NC und H hauptsächlich mit Bindegewebe (93,00 % ± 7,51 % bzw. 82,67 % ± 13,08 %) und in den Gruppen C und L mit Knochen (75,33 % ± 14,20 % bzw. 92,67 % ± 8,84 %) repariert wurden. Der Prozentsatz an Bindegewebe und Knochen sowie der Heilungswert der Gruppen NC und H unterschieden sich signifikant (P = 0,001) von denen der Gruppen C und L. Diese Unterschiede gab es jedoch weder zwischen den Gruppen NC und H noch zwischen den Gruppen C und L. Basierend auf den Ergebnissen der vorliegenden Studie kann die Hypothese aufgestellt werden, dass ZOL auch einen dosisabhängigen Effekt auf die Heilung von Knochentransplantaten beim Menschen haben könnte. Diese Hypothese muss in klinischen Studien überprüft oder widerlegt werden.