Ali Hussein A, Rogena Emily, Omulo TM und Ndaguatha PLW
Hintergrund: Magenkrebs ist in Kenia bei Männern und Frauen die dritthäufigste Krebsart. Die meisten Patienten weisen klinisch eine fortgeschrittene, nicht anfällige Erkrankung auf und haben trotz Standardchemotherapie eine schlechte Prognose. Eine Überexpression des humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors 2 (HER-2) bei Magenkrebs ist mit einer schlechten Prognose verbunden. Fortschritte in der Molekulartherapie haben HER-2 als wichtige Komponente bei der Behandlung von fortgeschrittenem Magenkrebs identifiziert. Die Prävalenz von HER-2 in Kenia ist unbekannt.
Ziel: Bestimmung der Prävalenz der HER-2-Überexpression bei Patienten mit Magenkarzinom und gastroösophagealem Übergangskarzinom im Kenyatta National Hospital.
Methodik: Beschreibende Querschnittsstudie an Patienten mit histologischer Diagnose von Magen- oder GEJ-Krebs aus endoskopischen/Resektionsproben am KNH. Eine Stichprobe von 66 Patienten wurde durch progressives Sampling ausgewählt. Die Genehmigung wurde vom Ethik- und Forschungsausschuss des KNH/UON eingeholt. Die Daten wurden mithilfe eines vorab getesteten Fragebogens erhoben. Alle Gewebeblöcke wurden mittels IHC auf HER-2-Rezeptorprotein getestet. Dateneingabe und -analyse erfolgten über SPSS Version 21.0.
Ergebnisse: Die Studie umfasste eine Stichprobe von 66 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 60,7 Jahren und einem Männeranteil von 66,7 %. 42 Proben wurden aus OGD und 24 aus chirurgisch entfernten Proben gewonnen. Etwa 91 % der Tumoren befanden sich im Magenbereich. Magenadenokarzinome machten 89,4 % (N = 59) aus, hauptsächlich intestinale (78,8 %, N = 52) und diffuse (9,1 %, N = 6), während 1,5 % (N = 1) adenosquamös waren. Eine HER-2-Überexpression wurde bei 42,4 % (N = 28) der Patienten diagnostiziert. Die HER-2-Überexpression war nicht signifikant mit Alter (P = 0,844) und Geschlecht (P = 0,682) verbunden. Die anatomische Stelle war nicht signifikant mit der HER-2-Überexpression verbunden (P = 1). Eine Überexpression von HER-2 wurde vor allem bei Adenokarzinomen (96,4 %) festgestellt, verglichen mit 3,6 % bei Adenokarzinomen und Plattenepithelkarzinomen. Die höchste Überexpressionsrate war beim intestinalen Typ (87,5 %) zu verzeichnen, verglichen mit dem diffusen Typ (12,5 %).
Schlussfolgerung: Die Überexpression von HER-2 war in unserer Studie (42,4 %) höher als in den meisten anderen Studien. Eine Überexpression von HER-2 wird vor allem bei intestinalen Magen- und GEJ-Adenokarzinomen beobachtet.