Dejene Feven, Berihun Demissew und Assefa Tamrat*
Hintergrund: Warfarin war trotz seiner geringen therapeutischen Breite während der letzten Jahrzehnte das wichtigste orale Antikoagulans. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass medizinisches Fachpersonal mehr über die Behandlung oraler Antikoagulanzien weiß und diese besser versteht und weiß, wie Patienten zu dieser Therapie beraten werden. In dieser Studie wurden das Wissen und die Beratungspraxis von medizinischem Fachpersonal zur Warfarin-Therapie am Tikur Anbessa Specialized Hospital (TASH) bewertet. Methoden: Am TASH wurde eine Querschnittsstudie mit 164 Apothekern und Ärzten durchgeführt, bei der ein Fragebogen zum Wissen und zur Beratungspraxis zur Warfarin-Therapie verwendet wurde. Die Daten wurden mit SPSS analysiert und die Unterschiede zwischen den Gruppen wurden mit einer einfaktoriellen ANOVA, gefolgt von Tukeys Post-hoc-Test, verglichen. Ergebnisse: Der durchschnittliche Gesamtwert der 15 Fragen lag bei 9,98 (SD=1,67). Unter den Studienteilnehmern gab es niemanden, der alle Fragen richtig beantwortete. Die Gesamtpunktzahl des Tests betrug (9,45+1,63) für Apotheker, (10,06+1,49) für Praktikanten und (10,35+1,77) für Assistenzärzte. Die Assistenzärzte erzielten insgesamt signifikant höhere Punktzahlen (p<0,05) als die Apotheker, jedoch nicht signifikant (p=0,696) bei den Praktikanten. In ihrer Beratungspraxis antworteten 61,6 % bzw. 29,3 % der Studienteilnehmer, dass sie Beratungsdienste für alle bzw. nur für neue Patienten anbieten, die Warfarin einnehmen. Unzureichende Zeit und eine schlechte Beratungsumgebung beeinträchtigen vor allem die Beratungsdienste von 54,3 % bzw. 32,9 % der Studienteilnehmer zur Warfarin-Therapie. Schlussfolgerung: Das Wissen des medizinischen Fachpersonals über Warfarin war unzureichend. Die Studienteilnehmer hatten unterschiedliche Erfahrungen mit der Beratung von Patienten unter Warfarin.