Adamandia Xekalaki, Dimitris Papamichail, Polixeni Nikolaidou, Anastasios Papadimitriou und Takis Panagiotopoulos
Zweck: Diese Studie zielt darauf ab, Erfahrungen und Ansichten von 15-jährigen Jugendlichen zur primären Gesundheitsversorgung in großen Städten Griechenlands zu untersuchen und Empfehlungen für Politik und Praxis abzugeben. Methoden: Eine repräsentative Stichprobe von 15-jährigen Schülern, die in großen Städten Griechenlands leben, wurde mittels geschichteter Cluster-Stichproben ausgewählt. Die Informationen wurden mithilfe eines strukturierten Fragebogens erhoben. Ergebnisse: Der Fragebogen wurde bis 2019 von 2342 Schülern der ausgewählten Schulklassen ausgefüllt (Rücklaufquote 86 %). 54 % waren Mädchen; 92 % waren in Griechenland geboren. Die Hälfte der Schüler (50 %) gab an, Kommunikationsprobleme mit dem/den Arzt(en) zu haben, den/die sie normalerweise aufsuchen. Gründe für die Kommunikationsprobleme waren: a/organisatorische Probleme, z. B. unzureichende Sprechzeit (17 %); b/Probleme mit der Privatsphäre und Vertraulichkeit, z. B. keine Möglichkeit, mit dem Arzt allein zu sein (36 %), mangelndes Vertrauen, dass ihr Gespräch mit dem Arzt nicht von ihren Eltern erfahren wird (46 %); c/Mangelndes Verständnis ihrer Sichtweise, z. B. der Arzt „interessiert sich nicht für meine Probleme“ (15 %), er/sie „behandelt mich nicht mit Respekt“ (13 %). Das Geschlecht des Arztes ist für etwa ein Drittel der Schüler der Studienstichprobe wichtig (Mädchen 48 %, Jungen 23 %), und Mädchen bevorzugen eher eine Ärztin (54 %).
Schlussfolgerung: Die Jugendlichen in dieser Studie wiesen darauf hin, dass sie Ärzte brauchen, die ihre Denkweise und Probleme kennen und effektiv mit ihnen kommunizieren können; sie benötigen mehr Beratungszeit, Kontinuität der Betreuung, Vertraulichkeit und Privatsphäre. Das Leistungsangebot sollte entsprechend angepasst werden.