Kimaru SL, Kimenju JW, Kilalo DC, Onyango CM
Afrikanisches einheimisches Blattgemüse (AILVs) ist ein wichtiger Bestandteil der Ernährung vieler afrikanischer Gemeinschaften. Die meisten Gemüsesorten werden von Kleinbauern mit niedrigem Einkommen angebaut und spielen daher eine entscheidende Rolle für die Ernährungssicherheit und die Verbesserung des Ernährungszustands armer Familien. Wurzelgallennematoden stellen jedoch ein großes Produktionshindernis dar, da bei einigen Gemüsesorten je nach Anfälligkeit und Inokula-Gehalt im Boden Ertragsverluste von 80 bis 100 Prozent verzeichnet werden. Ziel dieser Studie war es, die Wirkung von Wurzelgallennematoden auf das Wachstum und den Ertrag gängiger AILVs zu untersuchen. Es wurde zweimal ein Treibhausexperiment durchgeführt, bei dem AILVs, nämlich Grünlilie (Cleome gynandra), Amaranthus (Amaranthus hybridus), Afrikanischer Nachtschatten (Solanum nigrum), Augenbohne (Vigna unguiculata), Jute-Malve (Corchorus olitorius) und Sonnenhanf (Crotalaria juncea), getestet wurden. Die Samen für jedes Gemüse wurden in sechs Töpfe gepflanzt, von denen drei mit 2.000 Jungtieren des Wurzelgallennematoden im zweiten Stadium befallen waren. Daten zu Pflanzenhöhe, Frisch- und Trockentriebgewicht, Gallenindex, Ei-Masse-Index und Anzahl der Jungtiere im zweiten Stadium wurden aufgezeichnet und analysiert. Der Versuch wurde 60 Tage nach der Pflanzung beendet. Das Frischtriebgewicht unterschied sich signifikant (P≤0,05) zwischen den verschiedenen AILVs, die mit dem Wurzelgallennematoden infiziert waren. Die höchste Reduktion des Frischtriebgewichts wurde bei Augenbohnen (26,2 %), Afrikanischem Nachtschatten (21,9 %) und Jute-Malve (19,3 %) verzeichnet, niedriger bei den inokulierten Pflanzen als bei den nicht inokulierten Pflanzen. Die geringste Reduktion des Frischtriebgewichts wurde bei Grünlilie (5,3 %), Sonnenhanf (5,2 %) und Amaranth (6,7 %) im Vergleich zu den nicht inokulierten Pflanzen verzeichnet. Auf einer Skala von 1 bis 10, wobei 1 = resistent und 10 = am anfälligsten ist, betrug der Gallenindex bei Amarant 1,7 und bei Afrikanischem Nachtschatten 7,0. Grünlilie, Sonnenhanf und Amarant hatten Gallenindizes von 3, 2 bzw. 1,7 und wurden als resistent eingestuft, während Jutemalve, Augenbohne und Afrikanischer Nachtschatten Gallenindizes von 6,7, 6,3 bzw. 7 hatten und als anfällig eingestuft wurden. Die identifizierten resistenten Sorten können als Zwischenfrucht/Fruchtwechsel in landwirtschaftlichen Produktionssystemen als Bestandteil der Wurzelgallennematodenunterdrückung im Boden verwendet werden.