Margaret Sims und Maged Rofail
Der Zweck dieser Studie besteht darin, anhand der Stimmen der Großeltern zu vermitteln, welche Auswirkungen es auf das Wohlbefinden der Großeltern hat, wenn sie wenig oder keinen Kontakt zu ihren Enkelkindern haben. Wir verwenden einen konstruktivistisch-interpretativen Ansatz, um Großeltern zu interviewen und ihre Erzählungen zu erfahren. Unsere Großeltern erzählten uns Geschichten über ihre ambivalenten Gefühle gegenüber ihren Kindern und den Mangel an Handlungsfähigkeit, den sie erleben. Sie berichten uns, welche Auswirkungen dies auf ihre körperliche und geistige Gesundheit und ihr Wohlbefinden hat. Die Stimmen der Großeltern fehlen in der Literatur zu diesem Thema, und diese Studie verwendet aktuelle Theorien zur Identität und zum Wohlbefinden der Großeltern, um die Daten zu untersuchen. Angesichts der Schwierigkeiten bei der Umsetzung einer vorgeschriebenen Familienberatung müssen Sozialarbeiter sich jener Großeltern bewusst sein, deren Beziehung zu ihren Enkelkindern gefährdet ist, und vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Immer mehr Erwachsene erleben die Rolle der Großeltern, und da ihr Wohlbefinden in gewissem Maße mit ihrer Fähigkeit zusammenhängt, die Rolle der Großeltern erfolgreich zu übernehmen, ist es wichtig, dass Praktiker die Unterstützungsbedürfnisse der Großeltern verstehen und Zeit einplanen, um eine Entfremdung der Großeltern von ihren Enkelkindern zu verhindern. Diese Studie ist der erste Versuch, die Erfahrungen von Großeltern in Australien weiterzugeben, die diese Entfremdung erleben.