Abstrakt

Auf Basis georäumlicher Technologien erstellte Charakterisierung der Landnutzungs- und Landbedeckungsdynamik im zentralen Rifttal, Äthiopien

Esubalew Nebebe, Shimeles Damene, Ephrem Gebremariam

Veränderungen der Landnutzung und Landbedeckung sind ein großes Problem des globalen Umweltwandels, insbesondere in Entwicklungsländern. Äthiopien ist eines der Länder Subsahara-Afrikas, in denen solche Praktiken sehr verbreitet sind und die Umweltgesundheit gefährden. Besonders im zentralen Rift Valley in Äthiopien hat es in den letzten Jahrzehnten beispiellose Veränderungen der Landnutzung und Landbedeckung gegeben. Ziel der Studie war die Analyse der Dynamik von Landnutzung und Landbedeckung im zentralen Rift Valley sowie in den Distrikten Zeway Dugda und Dodota in Äthiopien. Die Analyse umfasste drei Jahrzehnte (1984–2013) umfassende Datensätze des Multispectral Scanner System (MSS), Thematic Mapper (TM) und Enhanced Thematic Mapper (ETM+) für die Jahre 1984, 1995 bzw. 2013. Die Datenbanken wurden vom United States Geological Survey (USGS), dem Center for Earth Observation Resources Science (EROS) bezogen und sind kostenlos unter http://glovis.usgs.gov/ erhältlich Zur Klassifizierung der Bilder und zur Analyse des Ausmaßes und der Tendenz der Landnutzungs- und Landbedeckungsdynamik (LULC) über den Untersuchungszeitraum wurden Technologien des Geographischen Informationssystems (GIS) und der Fernerkundung (RS) eingesetzt. Zur Kategorisierung der Veränderungen in eine bestimmte Landnutzungs- und Landbedeckungsklasse wurden ein objektorientiertes, überwachtes Klassifizierungsverfahren und eine Technik zur Änderungserkennung nach der Klassifizierung angewendet. Die Analyse ergab sechs LULC-Typen, bei denen sich Ackerland und bebaute Flächen auf Kosten von Brachland und Waldland kontinuierlich ausgeweitet haben. Ackerland und bebaute Flächen nahmen im Jahr 1984 von 33,3 % bzw. 2,6 % auf 40,6 % bzw. 8,2 % im Jahr 2013 zu, während die Bedeckung von Waldland und Brachland im Jahr 1984 von 11,7 % bzw. 17,7 % auf 4,2 % bzw. 10,1 % im Jahr 2013 zurückging. Im Vergleich dazu haben Buschland und Gewässer zwischen 1984 und 2013 ebenfalls leicht um 1,9 % bzw. 0,2 % zugenommen. Kurz gesagt, die Studie stellte fest, dass es im Verlauf des Untersuchungszeitraums im Untersuchungsgebiet zu einer erheblichen Veränderung der Landnutzung und Landbedeckung gekommen ist.

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