Abstrakt

Geomorphologische Fallstudien zur aktuellen und ehemaligen Gletscherdynamik in Hochasien

Matthias Kuhle

Anhand von 96 ausgewählten, seit 1976 geomorphologisch untersuchten Gletschern in den Gebirgsmassiven des Himalaya, Karakorum, Tibet, Kuenlun, Quilian Shan, Pamir, Kingata Shan und Tienshan konnte seit dem LIA-1850 ein allgemeiner Gletscherschwund in ganz Hochasien beobachtet werden. Dies entspricht der globalen Synchronizität, wie sie auf die quartären, also prähistorischen Vereisungen angewendet wird. Dieser über 160 Jahre bestehende Trend wurde durch bis zu 5 Gletschervorstöße von mindestens mehreren Gletschern unterbrochen. Ihre Entwicklung und Ausdehnung war abhängig vom speziellen Gletschertyp und dessen Einfluss auf Topographie und Schneegrenzenabsenkung. Die Schneegrenzenabsenkung (ΔELA) reichte bis ca. 40 Höhenmeter. Vereinzelt werden auffallend große Vorstöße auf Schübe zurückgeführt. Aufgrund der durch Gletschergrößen und gletschertypologische Merkmale individualisierten Massenbilanzen ist eine detaillierte klimagenetische Synchronisation innerhalb der letzten 160 Jahre kaum möglich, d.h. nicht wirklich belastbar. Dies gilt für ganz Asien. Den homogensten Rückgang zeigt jedoch der jüngste Gletscherschwund im Himalaya.

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