Mona A. Khattab, Mona S. Nour und Nadia M. ElSheshtawy
Hintergrund und Ziele: Pseudomonas aeruginosa besitzt eine Reihe von Virulenzfaktoren, die zu seiner Pathogenität beitragen können. P. aeruginosa besitzt außerdem eine große Anzahl von Virulenzfaktoren wie Exotoxin A, Exoenzym S, nan 1 und Las-Gene. Ziel dieser Studie war es, oprI und oprL als zuverlässige Faktoren für eine schnelle Identifizierung von P. aeruginosa zu evaluieren und die Gene toxA, exo S, nan1 und LasB mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) nachzuweisen.
Materialien und Methoden: Im Rahmen dieser Studie wurden 30 Isolate von P. aeruginosa aus Verbrennungen, Infektionen der Lungen und Blutinfektionen gewonnen.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Die Gene oprI und oprL wurden in allen 30 gesammelten Isolaten von P. aeruginosa nachgewiesen. Das Vorkommen des Gens toxA war in Isolaten aus Verbrennungen und Infektionen der Lungen deutlich höher als in Blut. Alle getesteten Isolate enthielten das Gen LasB. Der Unterschied zwischen der Prävalenz von exoS bei Isolaten aus dem Lungentrakt und von Verbrennungsproben war jedoch statistisch signifikant höher als bei Isolaten aus Blut. Die Prävalenz des Gens nan1 war in Isolaten aus dem Lungentrakt und von Verbrennungsproben signifikant höher als in Isolaten aus Blut. Molekulare Methoden sind Berichten zufolge den phänotypischen Methoden zur Identifizierung von P. aeruginosa überlegen, indem ein Multiplex-PCR-Test auf Basis der Gene oprI und oprL zur molekularen Erkennung von P. aeruginosa entwickelt wurde. Die Bestimmung verschiedener Virulenzgene von P. aeruginosa-Isolaten weist darauf hin, dass diese mit unterschiedlichen Graden intrinsischer Virulenz und Pathogenität verbunden sind. Signifikante Korrelationen zwischen einigen Virulenzgenen und Infektionsquellen weisen darauf hin, dass die Umsetzung von Infektionskontrollmaßnahmen dazu beitragen wird, die Verbreitung von Virulenzgenen unter P. aeruginosa-Isolaten einzudämmen.