Diette N, Koo J, Cabarcas-Petroski S und Schramm L
Hintergrund: RNA-Polymerase (Pol) III transkribiert eine Vielzahl nicht-translatierter RNAs, die für die Regulierung des Zellwachstums verantwortlich sind, und ist bei einer Vielzahl von Krebsarten dereguliert. In dieser Studie untersuchten wir geschlechtsspezifische Unterschiede bei der RNA-Pol III-Transkription in vitro und in vivo.
Methoden: Die Expressionsniveaus von U6-snRNA, tMet und bekannten Modulatoren der RNA-Pol III-Transkription wurden in männlichen und weiblichen Adenokarzinom-(AC-)Lungenkrebszelllinien sowie männlichen und weiblichen C57BL/6J-Mäusen mittels quantitativer Echtzeit-PCR untersucht. Der Methylierungsstatus des U6-snRNA-Promotors wurde für Lungen- und Lebergewebe bestimmt, das aus männlichen und weiblichen C57BL/6J-Mäusen isoliert wurde, indem genomische DNA mit methylierungsempfindlichen Restriktionsenzymen verdaut wurde, und die Verdauungsprofile wurden per qPCR unter Verwendung von Primern analysiert, die den U6-Promotor überspannen.
Ergebnisse: Hier zeigen wir, dass die Transkription von RNA-Pol III in männlichen und weiblichen AC-Lungenkrebszelllinien unterschiedlich durch EGCG reguliert wird. Die basalen RNA-Pol-III-Transkriptniveaus unterscheiden sich signifikant in männlichen und weiblichen AC-Lungenkrebszelllinien. Diese Daten gaben Anlass zu einer Untersuchung geschlechtsspezifischer Unterschiede bei der RNA-Pol-III-Transkription in vivo in Lungen- und Lebergewebe. Hier berichten wir, dass die U6-snRNA-RNA-Pol-III-Transkription im Lebergewebe männlicher C57BL/6J-Mäuse signifikant stimuliert wird. Darüber hinaus korreliert der Anstieg der U6-Transkription mit einer signifikanten Hemmung der Expression von p53, einem negativen Regulator der RNA-Pol-III-Transkription, und der Demethylierung des U6-Promoters im Lebergewebe männlicher C57BL/6J-Mäuse.
Schlussfolgerungen: Nach bestem Wissen und Gewissen ist dies die erste Studie, die geschlechtsspezifische Unterschiede bei der RNA-Pol-III-Transkription sowohl in vivo als auch in vitro aufzeigt, und unterstreicht weiter die Notwendigkeit, sowohl männliche als auch weibliche Zelllinien und Tiere in das Versuchsdesign einzubeziehen.