Spaziano G,Tartaglione G,Russo TP,Gallelli L,D'Agostino B*
Die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ist ein ungewollter Durchgang von Mageninhalt durch die Speiseröhre, der sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen mehrmals am Tag auftritt. GERD führt zu Sodbrennen und Aufstoßen. Diese definierten Speiseröhrensymptome stehen im Widerspruch zu den extraösophagealen Symptomen von GERD. Diese extraösophagealen Symptome umfassen verschiedene Atemwegsbeschwerden, darunter chronischer Husten, Bronchokonstriktion und Entzündung der Atemwege, die Hauptmerkmale von Asthma. Asthma ist eine chronische Erkrankung, die durch Atemwegsobstruktion in unterschiedlichem Ausmaß, bronchiale Überempfindlichkeit (AHR) und chronische Atemwegsentzündung gekennzeichnet ist. Neuere Arbeiten haben einen Zusammenhang zwischen GERD und Asthma nachgewiesen. Es gibt viele Mechanismen, durch die GERD die Reaktivität der Atemwege verändern und zu einer Bronchokonstriktion führen kann. Zur Erklärung dieses Effekts werden zwei Hypothesen vorgeschlagen, und es könnten unterschiedliche Mechanismen beteiligt sein. Viele Autoren vermuten jedoch einen wechselseitigen Effekt zwischen Asthma und GERD. Tatsächlich kann Asthma durch einen Anstieg des intrathorakalen Drucks während der Atmung und eine Verringerung des Drucks im unteren Ösophagussphinkter (LES) aufgrund der Asthmatherapie zum Ausbruch von GERD führen. Der Zusammenhang zwischen GERD und Asthma ist komplizierter und noch nicht vollständig aufgeklärt und verstanden, so dass dieses Forschungsgebiet noch Raum für weitere Untersuchungen lässt.